SARS-CoV-2-Impfstoff von Johnson & Johnson bekommt Notfallzulassung in USA
Mit dem Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson kann in den USA ein drittes Vakzin gegen den Erreger SARS-CoV-2 eingesetzt werden. Am Samstag hat die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für das Präparat erteilt. Anders als die übrigen genutzten Impfstoffe muss es nicht zweimal gespritzt werden. Die Notfallzulassung gilt für den Einsatz des Wirkstoffs bei Menschen ab 18 Jahren.
Today, FDA issued an emergency use authorization (EUA) for the third vaccine for the prevention of #COVID19 caused by SARS-CoV-2. The EUA allows the vaccine to be distributed in the U.S for use in individuals 18 years and older. https://t.co/QooSCJWSX0pic.twitter.com/MWcCdt5n9U
— U.S. FDA (@US_FDA) February 27, 2021
In der entsprechenden FDA-Mitteilung heißt es, die vorliegenden Daten zum Impfstoff von Johnson & Johnson zeigten, "dass die bekannten und potenziellen Vorteile des Vakzins seine bekannten und potenziellen Risiken überwiegen". Basis dafür seien Tests mit Zehntausenden Probanden in mehreren Ländern. Daten zur Dauer des Impfschutzes lägen noch nicht vor.
US-Präsident Biden wertete die Zulassung des Impfstoffs in den USA als wichtige Etappe bei der Bewältigung der Pandemie und sprach von "begeisternden Nachrichten für alle Amerikaner". Es gebe zwar "Licht am Ende des Tunnels" aber noch keinen Grund zur Entwarnung, mahnte der US-Präsident am Samstagabend. Entscheidend sei, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und Abstands- und Hygieneregeln weiterhin einzuhalten.
After a rigorous scientific review process, the FDA issued an emergency use authorization for a third safe and effective COVID-19 vaccine. It’s exciting news for all Americans, and an encouraging development in our efforts to bring an end to the crisis. https://t.co/jVRjdRie9V
— President Biden (@POTUS) February 28, 2021
Bislang waren in den USA nur zwei SARS-CoV-2-Impfstoffe zugelassen: das Vakzin des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie das Konkurrenzprodukt des US-Pharmaunternehmens Moderna.
Johnson & Johnson hatte Ende Januar ein Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie mit rund 44.000 Probanden bekannt gegeben, wonach der Impfstoff vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren COVID-19-Krankheitsverläufen biete. Die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben.
Interested in learning more about our investigational single-dose #COVID19 vaccine candidate? Watch here. pic.twitter.com/aobB4jRII8
— Johnson & Johnson (@JNJNews) January 30, 2021
Mitte Februar beantragte Johnson & Johnson die Notfallzulassung für den Impfstoff bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Die EMA erklärte daraufhin, man werde das Vakzin der Tochter des US-Konzerns, der Janssen-Cilag International N.V., in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben. Von Johnson & Johnson hatte die EU-Kommission inzwischen Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. (dpa)
Mehr zum Thema - Widersprüche um EU-Zulassung von russischem Impfstoff Sputnik V
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.