Nordamerika

"Meine Familie friert – mein Senator ist in Cancún": Empörung über Ted Cruz' angebliche Mexiko-Reise

Zahlreiche Internetnutzer lassen auf Twitter ihrer Empörung über den texanischen Senator Ted Cruz freien Lauf. Die Menschen kritisieren den Politiker für seine angebliche Flucht in den Süden, während sein Bundesstaat mit extremer Kälte und Stromausfällen kämpft.
"Meine Familie friert – mein Senator ist in Cancún": Empörung über Ted Cruz' angebliche Mexiko-ReiseQuelle: Gettyimages.ru © Win McNamee

US-Senator Ted Cruz und dessen Familie wurden beim Einsteigen in ein Flugzeug mit angeblichem Reiseziel Mexiko fotografiert. Die Bilder verbreiteten sich auf Twitter wie ein Lauffeuer. Nutzer kritisierten den Republikaner, den US-Bundesstaat Texas verlassen zu haben, während die dortige Bevölkerung unter den Folgen eines starken Wintersturms leidet. Derzeit sind in den USA noch immer viele Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Washington Post berichtete, dass in mehreren Städten in Texas auch die Wasserversorgung unterbrochen war. "Sieht so aus, als wäre Ted Cruz mit seiner Familie mitten in der schlimmsten Energiekrise in der Geschichte von Texas auf dem Weg nach Cancún", schrieb ein Nutzer.

Andere fragten, warum Cruz nach Cancún fliegt, wo es aktuell 26 Grad Celsius hat, während die Texaner weder Strom noch Wasser haben.

Ein User kommentierte: "Meine Großeltern haben kein Strom und kein Wasser. Meine Mutter, eine Restaurantangestellte, hat keine Arbeit und kein Gehalt. Mein Bruder, ein Hochrisikopatient, steht auf mehreren Wartelisten, um geimpft zu werden. Mein US-Senator ist in Cancún."

Der Senator wurde außerdem als privilegiert beschimpft und der Heuchelei bezichtigt, nachdem er kürzlich auf Twitter seinerseits auf "reiche, realitätsfremde Demokraten" losgegangen war. 

Dennoch forderten einige Nutzer, man müsse abwarten, ob der Mann auf den Fotos tatsächlich Cruz sei. Andere schrieben, es sei nicht nötig, den 50-Jährigen zu kritisieren, da er kein Elektriker sei und nicht viel tun könne, um den Texanern zu helfen.

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