Arnold Schwarzenegger vergleicht Sturm auf Kapitol mit "Reichskristallnacht"
Arnold Schwarzenegger (73) hat die US-Amerikaner nach dem Sturm auf das Kapitol in einer Botschaft auf Twitter dazu aufgerufen, die Spaltung des Landes zu überwinden. In einer Rede "an meine amerikanischen Mitbürger und Freunde auf der ganzen Welt" sagte der frühere Action-Schauspieler und Ex-Gouverneur des US-Staates Kalifornien am Sonntag: "Wir müssen uns gemeinsam von dem Drama heilen, das gerade passiert ist. Wir müssen als Amerikaner heilen."
Präsident Donald Trump habe einen Putsch versucht, "indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte", sagte Schwarzenegger. "Präsident Trump ist ein gescheiterter Anführer. Er wird als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen." Doch Amerika werde diese dunklen Tage überwinden und stärker zurückkommen, "weil wir nun verstehen, was wir zu verlieren haben". Wenn der gewählte Präsident Joe Biden erfolgreich sei, "wird die Nation erfolgreich sein", sagte Schwarzenegger, der selbst wie Trump der Republikanischen Partei angehört.
Der in Österreich geborene Schwarzenegger zog Parallelen zwischen dem Sturm auf das Kapitol in Washington und dem Judenpogrom in Deutschland 1938 in der "Kristallnacht", der "Nacht des zerbrochenen Glases", wie er sagte. "Mittwoch war der Tag des zerbrochenen Glases hier in den USA." Und dieser sei "von dem Nazi-Pendant der Proud Boys" durchgeführt worden.
My message to my fellow Americans and friends around the world following this week's attack on the Capitol. pic.twitter.com/blOy35LWJ5
— Arnold (@Schwarzenegger) January 10, 2021
Trump-Anhänger hatten am Mittwoch im politischen Zentrum Washingtons gegen die Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse demonstriert. Einige drangen gewaltsam in das Kapitol ein. Schwarzenegger sagte, der Mob habe nicht nur die Fenster zerbrochen, "sondern die Ideen, die wir für selbstverständlich hielten. Sie haben die Prinzipien, auf denen unser Land gegründet wurde, mit Füßen getreten".
Trumps Verhalten kann sich Schwarzenegger nach eigener Darstellung nicht erklären: "Ich habe Zeit mit Donald verbracht. Niemals habe ich ihn so, wie er sich jetzt gibt, erlebt."
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(rt/dpa)
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