Nach allergischen Reaktionen auf Pfizers Corona-Impfstoff: US-Behörde geht Ursache nach
Die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) und das Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) gehen derzeit der Ursache für mehrere allergische Reaktionen auf den Pfizer/BioNTech-Impfstoff nach, die kürzlich gemeldet wurden.
Peter Marks, Direktor des Center for Biologics Evaluation and Research der FDA, teilte am Freitag mit, es würden derzeit mindestens fünf Fälle von allergischen Reaktionen auf den Corona-Impfstoff untersucht.
Berichte über allergische Reaktionen kamen letzte Woche aus Alaska und anderen Bundestaaten. Davor wurden ähnliche Fälle aus dem Vereinigten Königreich gemeldet.
Diesen Berichten zufolge erlitt eine Mitarbeiterin aus dem Gesundheitssektor in Alaska nur zehn Minuten nach Erhalt des Impfstoffs Kurzatmigkeit, eine erhöhte Herzfrequenz sowie Hautausschläge und wurde auf eine Intensivstation in Juneau gebracht. Sie werde voraussichtlich vollständig genesen.
Eine andere Medizinerin in Alaska hatte ebenfalls eine anaphylaktische Reaktion nur wenige Minuten nach Erhalt des Impfstoffs. Sie erlitt eine Zungenschwellung und Atembeschwerden. Auch sie hat sich vollständig erholt.
"Ich denke, wir haben zu diesem Zeitpunkt das richtige System im Einsatz, eine Risikominderungsstrategie mit der Möglichkeit, eine Behandlung für eine schwere allergische Reaktion bereitzustellen, und wir werden es weiterhin sehr genau beobachten", kommentierte Marks am Freitagabend die Vorfälle.
Es sei nicht klar, was hinter den negativen Reaktionen stecke, aber das Polymer Polyäthylenglykol (PEG), das auch der Moderna-Impfstoff beinhaltet, könnte dafür verantwortlich sein.
Richtlinien der US-Bundesbehörden empfehlen derzeit, dass Menschen, die den Impfstoff von Pfizer/BioNTech erhalten, die ersten 15 Minuten nach Verabreichung der Spritze überwacht werden, oder 30 Minuten, wenn sie eine Vorgeschichte von allergischen Reaktionen haben.
Die Sprecherin von Pfizer, Jerica Pitts, sagte, das Unternehmen beobachte "wachsende Berichte über allergische Reaktionen" und werde die "Angaben bei der Kennzeichnung bei Bedarf aktualisieren".
Mit einer Notfallzulassung hatte die US-Regierung den von Pfizer und seinem deutschen Partner BioNTech entwickelten Impfstoff genehmigt und sich vertraglich die Lieferung von 100 Millionen Impfdosen gesichert. Am Montag begann in den Vereinigten Staaten eine Massen-Impfkampagne.
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