Nordamerika

CNN schaltet Gast wegen kritischer Äußerungen zum neuen Biden-Kabinett stumm

Nach weniger als einer Minute unterbrach der Sender CNN ein Interview mit einem New Yorker Politiker. Grund: Der Gast hatte darauf hingewiesen, dass einer der potenziellen Kandidaten im neuen Kabinett des designierten US-Präsidenten Joe Biden einen Mord vertuscht hatte.
CNN schaltet Gast wegen kritischer Äußerungen zum neuen Biden-Kabinett stumm

Rahm Emanuel, ehemaliger Bürgermeister von Chicago, wurde diese Woche als potenzieller Verkehrsminister im Biden-Kabinett vorgeschlagen. Ihm wird jedoch vorgeworfen, aus wahltaktischen Gründen die Erschießung eines 17-jährigen Schwarzen durch die Polizei vertuscht zu haben. 

Nachdem der Vorschlag mit einer Empörungswelle des progressiven Flügels der Demokratischen Partei aufgenommen worden war, ging das Gerücht um, Emanuel werde stattdessen eine "weniger sichtbare" Position angeboten. Am Dienstag hatte CNN Jamaal Bowman, einen Politiker aus New York, zu Gast in der Sendung, um über Bidens Übergang zu diskutieren und darüber, ob es einen Kandidaten gibt, der "progressiv genug" sei, um seine Zustimmung zu erhalten.

Bowman sagte in der Videoschaltung, es sei "unglaublich alarmierend", dass man über eine Person für das Amt des Verkehrsministers nachdachte, die versucht hatte, einen Mord an einem schwarzen Teenager durch einen weißen Polizisten zu vertuschen. Doch dann brach die Sendung plötzlich mitten im Satz ab. Es war nur noch das CNN-Logo zu sehen. Die Moderatorin entschuldigte sich später und sagte, es habe Probleme mit der Verbindung gegeben. 

Dem Chicagoer Ex-Bürgermeister wird vorgeworfen, eine Untersuchung des Mordes an Laquan McDonald zu behindern. Der Teenager wurde im Oktober 2014 von einem Chicagoer Polizisten erschossen. Der Vorfall führte damals zu Protesten. Durchgesickerte E-Mails zeigten, wie das Büro des Politikers versuchte, das Video von der Tat im Rahmen einer Einigung mit der Familie des Opfers vertraulich zu behandeln. Die E-Mails weisen darauf hin, dass Emanuel sich mehr um seine damalige Wahlkampagne als um Gerechtigkeit für den getöteten Teenager kümmerte.

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