Nordamerika

Vorwurf der Islamophobie: Starbucks-Barista schreibt "ISIS" als Namen muslimischer Kundin auf

Die Café-Kette Starbucks wurde erneut in einen rassistischen Skandal verwickelt, nachdem in einer US-Filiale der Name einer Muslima als "ISIS" auf deren Kaffeebecher angegeben wurde. Die betroffene Barista behauptete dabei, sich beim Namen der Kundin verhört zu haben.
Vorwurf der Islamophobie: Starbucks-Barista schreibt "ISIS" als Namen muslimischer Kundin aufQuelle: Reuters © Henry Nicholls

Der Vorfall soll sich am 1. Juli in einer Starbucks-Niederlassung auf dem Gelände des US-amerikanischen Discounteinzelhändlers Target in Saint Paul im US-Bundesstaat Minnesota ereignet haben. Als die Kundin namens Aishah ihre Bestellung gemacht hat, trug sie einen Hidschab samt einer Schutzmaske auf dem Gesicht wegen der voranschreitenden Corona-Pandemie im Land, teilteCNN mit. Der 19-Jährigen zufolge soll sie ihren Namen der Mitarbeiterin des Cafés mehrmals wiederholt haben.

Daraufhin soll die Frau ihren Kaffeebecher mit der Aufschrift "ISIS" als ihren Namen von der Barista erhalten haben – dem Akronym, unter dem die Terrormiliz "Islamischer Staat" generell bekannt ist. Aishah kommentierte den Eklat:

Ich fühlte mich herabgesetzt und so gedemütigt. Dies ist ein Wort, das den Ruf der Muslime auf der ganzen Welt zunichte macht.

Auf die Beschwerde der Kundin habe die betroffene Barista gekontert, deren Namen schlicht akustisch nicht verstanden zu haben, hieß es. Als die Muslima mit dem Vorgesetzten der Mitarbeiterin sprechen wollte, seien ihr aber lediglich ein Gratiskaffee sowie eine 25-Dollar-Geschenkkarte angeboten worden. Anschließend sei sie vom Sicherheitspersonal der Filiale aufgefordert worden, das Café zu verlassen.  

Auf eine Nachfrage bedauerte ein Target-Sprecher gegenüber CCN den Vorfall und entschuldigte sich bei der Frau. Der Einzelhändler lege großen Wert auf eine freundliche und respektvolle Bedienung seiner Kunden und widersetze sich entschieden der Diskriminierung und Schikanierung in jeder Form, so Target. Die Firma sprach von einem "bedauerlichen Fehler", der auf kein vorsätzliches Handeln zurückzuführen sei. Gegenüber der betroffenen Mitarbeiterin seien "entsprechende Maßnahmen" inklusive weiterbildender Trainings eingeleitet worden, damit solche Missverständnisse künftig vermieden werden können. 

Im Auftrag der Muslimin reichte der lokale Ableger der islamischen US-Bürgerrechtsorganisation CAIR eine Klage gegen Target bei der Menschenrechtsabteilung von Minnesota ein. Die Behörde beklagte das islamophibische Handeln der Barista des Cafés und forderte deren Entlassung. Auf ihre offizielle Beschwerde erhielt die Kundin von Target bisher keine Antwort.

Mehr zum ThemaStarbucks veranstaltet Anti-Rassismus-Training für US-Mitarbeiter – 8.000 Cafés bleiben geschlossen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.