Newsticker

Studie: Migranten gründen häufiger Betriebe - auch mangels Jobchancen

Migranten in Deutschland wagen überdurchschnittlich häufig den Schritt in die Selbstständigkeit. Das geht aus einer Untersuchung der staatlichen Förderbank KfW hervor. Danach hatte in den Jahren 2013 bis 2017 etwa jeder fünfte Gründer (21 Prozent) ausländische Wurzeln oder eine ausländische Staatsbürgerschaft. Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil von 18 Prozent waren Migranten damit überdurchschnittlich gründungsaktiv - auch mangels guter Jobalternativen.
Studie: Migranten gründen häufiger Betriebe - auch mangels Jobchancen Quelle: Reuters

Der Wunsch nach Selbstständigkeit ist der Umfrage zufolge unter Eingebürgerten, Spätaussiedlern oder Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft besonders ausgeprägt. Zudem hätten Migranten oft schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Dies gelte besonders für Zuwanderer ohne anerkannten Berufsabschluss und mit schlechten Deutschkenntnissen. Der sogenannte Notgründeranteil von Migranten lag in dem Untersuchungszeitraum mit 38 Prozent über dem Gesamtdurchschnitt von 31 Prozent, wie aus der Sonderauswertung des KfW-Gründungsmonitors 2018 hervorgeht.

Eine deutliche Mehrheit von zwei Dritteln der 18–64-jährigen Migranten spricht der Umfrage zufolge überwiegend Deutsch zu Hause. Bei etwa 35 Prozent ist dies nicht der Fall. Hierbei handele es sich oft um Zuwanderer, die noch nicht lange in Deutschland lebten. Zwar sei eine ausländische Haushaltssprache nicht gleichbedeutend mit schlechten Deutschkenntnissen, doch Migranten aus fremdsprachigen Haushalten hätten statistisch schlechtere Arbeitsmarktchancen. "Gerade der Abbau sprachlicher Hürden braucht Zeit – und Unterstützung durch ausreichende Kursangebote", mahnte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. (dpa)

Mehr zum ThemaMigranten als Wirtschaftssoldaten?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.