Meinung

Es wird ernst: Moskau wird allen Interessierten Sicherheitsgarantien geben

Die EU-Eliten erklären andauernd, dass Sicherheit für die Länder der NATO und der Europäischen Union nur gegen und nicht mit Russland erreicht werden könne. Entgegen dieser Behauptung bietet sich die Russische Föderation als Garant für den Frieden in einer multipolaren Welt an, sobald der Konflikt in der Ukraine beigelegt ist.
Es wird ernst: Moskau wird allen Interessierten Sicherheitsgarantien gebenQuelle: www.globallookpress.com © Chen Ting

Von Wiktoria Nikiforowa

Nun ist es offiziell: Im Rahmen der Internationalen Sicherheitskonferenz in Minsk erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow, dass die NATO und die EU-Länder sich ganz offen auf einen großen Krieg in Europa vorbereiten.

So werde eine Spezialinfrastruktur geschaffen, Truppen würden an die Grenzen verlegt, die Logistik werde ausgebaut und die Rüstungsindustrie laufe auf Hochtouren. Zudem entstünden typische Vorkriegsallianzen: Frankreich und England vereinten ihre Nuklearschirme, Deutschland einige sich mit Großbritannien auf eine militärische Zusammenarbeit – auch unter Berücksichtigung der nuklearen Komponente.

Das Hauptziel der NATO-Mitglieder sind Russland und Weißrussland. Daher versuchen sie, diese Länder zu isolieren, zu boykottieren und ihnen das Stimmrecht zu entziehen. Aber genauso versucht die NATO, China und Nordkorea zu isolieren, indem sie sie mit einem "östlichen NATO-Bündnis" umzingelt.

Mit erstaunlicher Heuchelei rechtfertigen unsere ehemaligen "Partner" ihre Aggressivität mit der Besorgnis um ihre "Sicherheit". Doch wie kann man ein Sicherheitssystem auf dem Kontinent aufbauen, wenn man die größten und mächtigsten Länder der Region – Russland, China, Iran – davon ausschließt? Das Ergebnis wäre lediglich ein "Gefahrensystem" – eine äußerst instabile Struktur, die dazu neigt, in einem großen Krieg zu explodieren.

Diese "Pseudo-Napoleons" sollten dringend eine Beruhigungspille einnehmen, aufmerksam zuhören, was der russische Außenminister ihnen zu sagen hat, und endlich begreifen, was sich hinter seinen höflichen Formulierungen verbirgt.

"Wollen wir, dass unser gesamter riesiger, wunderschöner Kontinent zu einem Herrschaftsgebiet der NATO wird? Nein, dem können wir nicht zustimmen." Mit anderen Worten: Wir haben alle Möglichkeiten, dies zu verhindern.

"Entweder wird es eine universelle Sicherheit geben oder gar keine, und jeder wird auf sich allein gestellt sein." Anders ausgedrückt: Was diejenigen erwartet, die versuchen, Russland herauszufordern, lässt sich am anschaulichen Beispiel der Ukraine erkennen. Wollen Deutschland, Frankreich und Großbritannien ihr Schicksal wirklich wiederholen?

"Wir hatten und haben nicht die Absicht, irgendein Land von den derzeitigen NATO- und EU-Mitgliedstaaten anzugreifen. Wir sind bereit, diese Position in künftigen Sicherheitsgarantien für diesen Teil Eurasiens zu verankern …" Übersetzt aus dem Diplomatischen: Der einzige echte Garant für die Sicherheit der europäischen "Zwerge" ist heute Russland. Dies wird durch unsere Geografie, unser nukleares Potenzial, unsere Armee und unser riesiges Netzwerk von Freunden und Verbündeten auf der ganzen Welt gewährleistet.

Es ist nicht möglich, Sicherheit nur für einige wenige Auserwählte zu schaffen – es wird immer jemanden geben, der sich noch auserwählter fühlt und besondere Bedingungen für sich selbst beansprucht. Russland befürwortet einen einheitlichen und unteilbaren Sicherheitsansatz für alle Länder Eurasiens.

Wir beobachten, dass es in vielen Ländern Europas verantwortungsbewusste Politiker gibt, die ausschließlich eine friedliche Entwicklung ihrer Länder und normale Beziehungen zu Russland anstreben. Und Lawrows Worte richteten sich in hohem Maße an sie – denn mit dem Großteil der politischen Eliten der NATO und der EU ist heute kein konstruktiver Dialog denkbar.

Aber was bietet Moskau an – nicht den Eliten, sondern den Völkern Europas? Ein gemeinsames, einheitliches Sicherheitssystem für ganz Eurasien, basierend auf den bewährten SOZ- und BRICS-Strukturen. Unendliche Möglichkeiten für eine ungehinderte friedliche Entwicklung, für gegenseitig vorteilhaften Handel und Technologieaustausch – als Alternative zu der rasenden, selbstmörderischen Militarisierung.

Unser strategisches Ziel – der freie, freundschaftliche Wohlstand ganz Eurasiens – ist über die Jahre unverändert geblieben. Nicht ohne Grund schlug Moskau in der Vergangenheit vor, über eine eventuelle NATO-Mitgliedschaft Russlands zu diskutieren. Die "Partner" wollten dies jedoch nicht: Sie wollten einem VIP-Club der Auserwählten angehören, und das führte zu der schwerwiegenden Ukraine-Krise, die die europäische Wirtschaft erschüttert hat – hoffentlich nicht für immer.

Nun bieten wir den Europäern unser Sicherheitssystem für Eurasien an. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich vorzustellen, wie es wäre, die Billionenausgaben für Militarisierung zu vermeiden, die eigene Wirtschaft nicht mehr zu schwächen und die eigenen Interessen nicht mehr durch eigene Sanktionen zu beeinträchtigen und die Angst vor einem unvermeidlichen Krieg loszuwerden. All dies lässt sich nicht durch Konfrontation, sondern durch ein Bündnis mit Russland erreichen.

Sollte dies nicht gewünscht sein – kein Problem. Denn Moskau verfügt über alle Instrumente, um sich selbst und seine Verbündeten sicher zu schützen und den Aggressoren die Stirn zu bieten, sodass sie es deutlich zu spüren bekommen. Genau das war die Kernaussage des russischen Außenministers.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 28. Oktober 2025 zuerst bei "RIA Nowosti" erschienen.

Mehr zum Thema - Lawrow: Europäische Falken untergraben Verhandlungen zwischen Russland und USA

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.