Meinung

Für Deutschlands Zukunft: AfD und BSW müssen sich verbünden

Deutschland ist auf einem Irrweg in den geistigen und kulturellen Ruin. Höchste Zeit, das zu ändern und sich auf die eigenen Traditionen zu besinnen. Unser Autor Constantin von Hoffmeister findet, dass die Sieger der Landtagswahlen im Osten dafür zusammenarbeiten müssen.
Für Deutschlands Zukunft: AfD und BSW müssen sich verbündenQuelle: Legion-media.ru © Zoonar

Von Constantin von Hoffmeister

Die jüngsten Wahlen in Ostdeutschland offenbaren etwas weit Tiefgreifenderes als eine Verschiebung der politischen Zugehörigkeit – sie signalisieren das Wiedererwachen eines tief sitzenden deutschen Geistes, der sich weigert, sich dem schwindenden Einfluss des westlichen Liberalismus zu beugen. Der Erfolg der Alternative für Deutschland (AfD) im Osten ist ein Beleg für die anhaltende Spaltung zwischen Ost- und Westdeutschland, die von sehr unterschiedlichen historischen Erfahrungen und einem Wertekonflikt geprägt ist.

Die Ostdeutschen waren schon immer konservativer als ihre westlichen Pendants, und das aus gutem Grund. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Westdeutschland unter die Besatzung der US-Amerikaner gestellt, die dem deutschen Volk ihre liberale Ideologie aufzwangen. Im Laufe der Jahrzehnte ist diese Ideologie in jeden Winkel der westdeutschen Gesellschaft eingedrungen und hat Konzepte wie eine nebulöse "Vielfalt", Multikulturalismus, LGBT-Propaganda und den verrückten Transkult gefördert.

Westdeutschland, überschwemmt vom US-Kulturimperialismus, hat den Bezug zum Wesen dessen verloren, was es bedeutet, deutsch zu sein, und Ideologien angenommen, die der deutschen Seele fremd sind. Es ist immer noch besetzt, von zahlreichen US-Militärbasen überzogen – eine ständige Erinnerung daran, dass es nicht wirklich souverän ist. Die blinde Loyalität Westdeutschlands gegenüber den USA hat es auf einen Weg des geistigen und kulturellen Ruins gebracht.

Im Gegensatz dazu war Ostdeutschland als Deutsche Demokratische Republik (DDR) Teil der sowjetischen Einflusssphäre. Entgegen dem, was viele westliche Konservative glauben mögen, war die Sowjetunion weit davon entfernt, die "progressive" Bastion zu sein, als die sie oft dargestellt wird. 1934 wurde Homosexualität wieder kriminalisiert, moderne Kunst als dekadent abgetan und traditionelle Familienwerte gefördert – alles, was sich viele echte Konservative im Westen in ihren Gesellschaften heute wünschen.

Die DDR übernahm viele dieser konservativen Prinzipien und wurde zum letzten wirklich deutschen Staat – einem Staat, der die preußischen Ideale von Pflicht, Disziplin und Nationalstolz bewahrte und wiederbelebte. Als Symbol dieser Kontinuität errichtete die DDR in Ost-Berlin die Statue des Preußenkönigs Friedrich des Großen wieder und bekräftigte damit ihre Verbundenheit mit dem preußischen Erbe.

Sahra Wagenknecht und ihre Bewegung, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), haben sich zu Schlüsselfiguren im Kampf Deutschlands um die Wiederbelebung seiner lange begrabenen nationalen Identität entwickelt.

Wagenknecht, die das linksliberale Establishment für seine Rolle bei der Zerstörung des kulturellen Charakters Deutschlands scharf kritisiert hat, bietet einen Lichtblick. Ihre Bewegung verbindet linke Wirtschaftspolitik mit kulturkonservativen Positionen, verbunden mit einer entschiedenen Ablehnung von NATO-Einmischung.

Wagenknechts Ideen ähneln denen von Ernst Niekisch, dem "nationalbolschewistischen" Denker, der glaubte, Deutschland müsse sich mit Russland und nicht mit dem liberalen Westen verbünden. Niekisch, der wegen seiner Überzeugungen von den Nazis inhaftiert und später von der Roten Armee befreit wurde, erkannte, dass die Zukunft Deutschlands nicht im Westen lag. Dieses wäre besser beraten, seinen eigenen Weg zu suchen – neben dem Osten. Niekisch plädierte sogar dafür, dass sich die DDR offiziell in "Preußen" umbenennen sollte.

Doch die von der sterbenden liberalen Ordnung gezielt kultivierte Angst behindert das natürliche Bündnis zwischen AfD und BSW. Ein solches Bündnis könnte zustande kommen, weil beide Parteien die starke Ablehnung der uneingeschränkten Einwanderung und die Skepsis gegenüber der deutschen Unterstützung für die Ukraine und der Unterwerfung unter das US-amerikanische Imperium teilen.

Beide betonen auch die nationale Souveränität und den Schutz deutscher Interessen und präsentieren sich im Gegensatz zum liberalen Establishment als Verteidiger traditioneller Werte. Während das BSW mit Forderungen nach mehr Sozialhilfe wirtschaftlich eher nach links tendiert und die AfD eine Begrenzung der Sozialleistungen befürwortet, bietet ihre gemeinsame Haltung zu Migrationskontrolle und Grenzsicherung erhebliche Überschneidungen, die sie politisch zusammenbringen könnten.

Die AfD wird von den Mainstream-Medien und der politischen herrschenden Klasse unerbittlich als "rechtsextremistisch" verleumdet und als Bedrohung für genau die Menschen dargestellt, die sie zu schützen versucht. Das ist eine Lüge, der verzweifelte Versuch eines wankenden Regimes, sich an die Macht zu klammern. Wagenknecht und ihre Anhänger müssen über diese Verzerrung hinausblicken und erkennen, dass die AfD kein Feind ist. Sie ist vielmehr ein Partner im Kampf um die Zukunft Deutschlands. Die Einheit von AfD und BSW ist nicht nur politisch notwendig: Sie ist ein moralischer Imperativ.

Das Erbe der DDR ist grob falsch dargestellt worden, vor allem von denjenigen im Westen, die es durch die Brille der liberalen Ideologie interpretiert haben. Die DDR war nicht der dystopische Albtraum, als der sie oft dargestellt wird. Vielmehr war sie ein Staat, der die Werte hochhielt, die das deutsche Volk seit jeher geprägt haben. Er stellte das Wohlergehen der Menschen über alles und schuf ein Gefühl von Gemeinschaft und Sinnhaftigkeit, das der individualistische Westen nie begreifen konnte. Die Absage an die westliche Dekadenz und die Hinwendung zum sozialistischen Realismus in der DDR waren keine bloßen politischen Schachzüge, sondern bedeutsame kulturelle Feststellungen – eine Behauptung des Dauerhaften über das Vergängliche.

Das Engagement der DDR für Bildung, Gesundheitswesen und sozialen Zusammenhalt war eine Fortsetzung der großen preußischen Tradition, die seit jeher die Grundlage der deutschen Kultur bildet. Anders als der Westen, der durch den US-Einfluss und die Kaufmannsmentalität der Briten kompromittiert wurde, blieb sich die DDR treu und widerstand dem Sirenengesang des Liberalismus.

Deutschlands Zukunft liegt nicht im schrumpfenden Westen, sondern im widerstandsfähigen und wieder erstarkenden Osten. Der jüngste Wahlerfolg der AfD in Thüringen und Sachsen ist ein politischer Sieg und ein klares Zeichen für den Aufschwung des Ostens. Dies ist jedoch nicht nur ein regionales Phänomen. Es ist ein nationaler Aufruf zum Handeln. Deutschland muss seinen Blick nach Osten richten, nach Russland, und weg vom zersetzenden Einfluss der USA, der den Westen in den moralischen und kulturellen Verfall geführt hat. Damit erfüllt das Land Niekischs Vision – die Vision eines souveränen Deutschlands, das stark und mit dem Osten verbündet ist und sein eigenes Schicksal verfolgt.

Wenn Deutschland seine Identität und Zukunft zurückgewinnen will, ist die Einigkeit der Gegner der liberalen Agenda unerlässlich. Gemeinsam können AfD und BSW zu einer gewaltigen Kraft werden, die für das deutsche Volk und die deutschen Ideale einsteht. Die AfD ist nicht das Problem – sie ist die Lösung. Sie ist die Speerspitze eines neuen Deutschlands, das aus der Asche des alten auferstehen wird, stärker als je zuvor.

Übersetzt aus dem Englischen. Constantin von Hoffmeister ist Politik- und Kulturkommentator aus Deutschland und Chefredakteur des Arktos-Verlags.

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