Meinung

US-Regierung erklärt den Gesundheitsnotstand – Vorbereitung auf die nächste Pandemie

Wenngleich das H5N1-Virus keine Gefahr für die Bevölkerung darstellt, weil es nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, treiben mächtige Institutionen wie das US-Gesundheitsministerium, die WHO und das Pentagon die Entwicklung entsprechender Impfstoffe voran. Mit Aussichten auf große Gewinne seitens der Pharmaindustrie.
US-Regierung erklärt den Gesundheitsnotstand – Vorbereitung auf die nächste PandemieQuelle: Gettyimages.ru © Justin Sullivan/Getty Images

Von Maria Müller

Der US-Gesundheitsminister Xavier Becerra veröffentlichte am 24. Juli eine Notstandserklärung über eine künftige Vogelgrippe-Pandemie. Der Erlass deckt umfassende staatliche Vorbereitungsaktionen nach dem Muster einer präventiven Strategie ab. 

Das Ganze wird mit einer Gefahren-Hypothese ohne bislang realen Hintergrund begründet. Demnach könnten einige Grippeviren – darunter H5N1 der Vogelgrippe – eine Pandemie auslösen und die nationale Sicherheit der USA bedrohen.

Minister Becerra betont schon seit Wochen, eine Pandemie des H5N1-Virus würde zu katastrophalen Auswirkungen führen, da die Menschheit noch keine Immunität dagegen entwickelt habe.

"Vogelgrippeviren haben das Potenzial, hochgradig auf den Menschen übertragbar zu sein und erhebliche Morbidität und Mortalität zu verursachen", so Becerra. Und weiter:

"Wir können nicht sicher sein, dass die leichten Fälle im Zusammenhang mit Milchkühen das gesamte Spektrum der Krankheit darstellen, noch können wir sicher sein, dass das Virus nicht mutiert und eine schwerere Erkrankung verursacht und/oder übertragbarer wird."

Keine reale Gefahr für Menschen

Im Gegensatz dazu erklärten die staatlichen Gesundheitszentren (CDCs) im Juni, dass es bislang keine reale Gefahr für Menschen gebe. Das Virus ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar – das bestätigen die genetischen Analysen der inzwischen acht Fälle von erkrankten Landarbeitern in den USA (Augenentzündungen, ohne Fieber). Bis heute ist ungeklärt, wie das Virus die Personen infizieren konnte.

Auch die Medikamenten-Kontrollbehörde FDA stellt fest, "dass sich die Bezeichnung 'hochpathogen' auf schwere Auswirkungen bei Vögeln bezieht und nicht unbedingt bei Menschen."

Die Notstandserklärung von Präsident Biden erfolgt im Rahmen eines Gesetzes aus dem Jahr 2013 aufgrund des damals auftretenden Vogelgrippe-Virus (H7N9). Das gilt nun auch für seine aktuelle Variante H5N1. Der Erlass ermöglicht es den US-Behörden, besondere Vorbeugeaktionen und Gegenreaktionen durchzuführen.

Dazu zählen Maßnahmen, die bisher nur unter dem Druck einer real existierenden Pandemie (wie im Falle von COVID-19) politisch gerechtfertigt werden konnten.

Notzulassungen problematischer Testverfahren und Impfstoffe

Vor allem geht es um kurzfristige Zulassungen von RT-PCR-Tests zum Nachweis von Grippeviren, sowie um Impf-Wirkstoffe. Die Tests sollen mit einer verkürzten Notprüfung erneut zur nächsten massenhaften Anwendung kommen, obwohl sie das reale Ausmaß der COVID-19-Seuche irreführend dargestellt haben: Sie lieferten häufig falsch-positive oder falsch-negative Ergebnisse.

Die US-Pharmakontrollbehörde FDA hält jedoch nur Tests für geeignet, die auf den Vogelgrippevirus bei Menschen spezialisiert sind. Die Verfahren müssen unterscheiden können, ob der Patient an der saisonbedingten Grippe oder an der Influenza A/H5 erkrankt ist.

Ähnlich sieht es bei den Impfstoffen aus. Die aus der Corona-Seuche bekannten mRNA-Spritzen werden erneut im Schnellverfahren durchgewinkt und millionenfach vorfinanziert, trotz der bekannten extremen Nebenwirkungen und schwachen Effektivität.

Selbst Bill Gates, ihr größter Investitionsmanager, hat das schon im Januar 2023 in einer Talkshow in Australien eingeräumt. Wörtlich:

"Wir müssen auch die drei Probleme der [COVID-19]-Impfstoffe lösen. Die aktuellen Impfstoffe blockieren die Infektion nicht. Sie sind nicht breit angelegt, sodass der Schutz verloren geht, wenn neue Varianten auftauchen. Und sie haben eine sehr kurze Wirkungsdauer, insbesondere in der Altersgruppe, auf die es ankommt, nämlich bei alten Menschen."

Die Entwicklung und Produktion von Impfstoffen gegen eine nur theoretisch vorhandene Vogelgrippe-Pandemie läuft unter einem strategischen Präventivkonzept. Die Pharmafirmen stellen sogenannte "Prototypen" für künftige Vakzine her. Sie behaupten, dass eine neu auftretende Mutationsgenetik schnell in die vorhandenen Genstränge des "Impfkandidaten" eingefügt werden könnte.

Da die mRNA-Technologie seit der COVID-19- Pandemie zugelassen ist, würden sich neuerliche Prüfungen und Testreihen an Menschen erübrigen – obgleich sie damals extrem verkürzt waren. Die großen Pharmaunternehmen verkünden, die neuen Impfstoffe könnten schnell in die Massenproduktion kommen. Die schweren Probleme mit Nanopartikeln, ihre Verweildauer in den Organen, ihre zerfallenden Gen-Stränge, Herzmuskelentzündungen, Thrombosen, hyperallergische Reaktionen, Geburtenrückgang und zehntausende Todesfälle werden verschwiegen. Es soll alles so weitergehen.

Der Regierungserlass zielt auf eine präventive Massenproduktion

Der Notstands-Erlass regelt auch das präventive Herstellen und das landesweite, strategische Lagern von "biologischen Produkten wie Impfstoffe, Blutprodukte und Antikörper, sowie antimikrobielle oder antivirale Arzneimittel".

Dafür sind bereits millionenschwere Herstellerverträge mit aus der Corona-Pandemie bekannten Pharmafirmen unterzeichnet oder in Vorbereitung. Da die genetischen Materialien in so großem Umfang (Millionen Einheiten) nur begrenzt gelagert werden können, kündigte Bill Gates schon vor Wochen weltweite Bio-Fabriken an.   

Die Weltgesundheitsorganisation WHO will Vogelgrippeimpfstoffe mit mRNA auch im globalen Süden

Die WHO hat am 29. Juli im Rahmen ihres Programms des mRNA-Technologietransfers ein neues Projekt angekündigt, mit dem die "Entwicklung und Zugänglichkeit" eines mRNA-Vogelgrippeimpfstoffs in Ländern mit "niedrigem und mittlerem Einkommen" gesichert werden soll – im globalen Süden also.

Die WHO hat jedoch bis heute kein Projekt zur definitiven Aufklärung der Folgeschäden nach den Behandlungen mit mRNA-Stoffen, um eine Wiederholung für die (bereits nahende) Zukunft auszuschließen. Sie verhält sich damit – als Organisation der UNO – im extremen Widerspruch zu ihrer eigenen, weltweiten Schutzverpflichtung. 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO bestärkt die Pandemie-Hypothese

Die WHO hat Ende April die viralen Ansteckungswege unter Säugetieren und unter Menschen auch im Fall der Vogelgrippe auf "Luftübertragbarkeit" erweitert. Das erhöht die theoretische Gefahrenstufe und das Virus gilt nun als "pandemieträchtig". Ging man zuvor davon aus, dass es sich nur innerhalb kurzer Distanzen per Tröpfchenübertragung ausbreitet, soll das nun auch über das Einatmen virushaltiger Luft erfolgen. Diese Änderung hat weitreichende Folgen für künftige Quarantänemaßnahmen.

Regierungsverträge für Millionen Dosen Vogelgrippe-Impfungen

Pfizer verkündete im Mai 2024 die Entwicklung eines mRNA-Wirkstoffs gegen das humane Vogelgrippe-Virus. Die Financial Times berichtete kurz danach über Verhandlungen zwischen der US-Regierung und der Firma. Pfizer forderte trotz seiner Milliardengewinnen aus dem weltweiten Verkauf seines Impf-Produkts Comirnaty von den US-Steuerzahlern neuerlich Entwicklungshilfe. Diesmal sollen sie die Entwicklung einer neue Gen-Therapie gegen die (hypothetische) Human-Vogelgrippe finanzieren. Bislang ist noch kein Ergebnis der Verhandlungen bekannt.

Hingegen schloß Anfang Juli die Pentagon-Abteilung für Bio-Technologie, BARDA (Behörde für fortgeschrittene biomedizinische Forschung und Entwicklung), mit dem Unternehmen Moderna einen Vertrag über 176 Millionen US-Dollar ab, um einen prä-pandemischen mRNA-Impfstoff gegen H5N1 zu entwickeln und zu testen. Der Stoff soll mRNA-1018 heißen. Ungeachtet der Tatsache, dass die Medikamenten-Kontrollbehörde FDA schwere Prüfmängel bei der Herstellung der COVID-19-Impfchargen seitens Modernas festgestellt hatte, kam dieser Vertrag zustande.

Am 30. Mai unterzeichnete Washington einen Liefervertrag von über 4,8 Millionen Dosen eines "vor-pandemischen Impfstoffs". Vertragspartner ist CSL Seqirus – der weltweit größte Hersteller von zellbasierten Impfstoffen mit inaktivierten Viren. Sie werden mithilfe von Tierzellen produziert und sind der traditionellen Herstellungsweise ähnlich.

Die Europäische Union schloss sich dem Präventiv-Konzept der USA an

Schon im April erhielt CSL Seqirus die Marktzulassung durch die europäische Kontrollbehörde EMA. Das EU-Programm für gesundheitliche Notfallvorsorge und -reaktion (HERA) kündigte dann im Juni den Erwerb von 665.000 Spritzen des Vogelgrippeimpfstoffs H5N8 von CSL Seqirus an. In den nächsten vier Jahren können weitere 40 Millionen gekauft werden. Damit soll, laut einer Mitteilung von HERA, der Ausbruch einer "zoonotischen" Pandemie durch vorbeugendes Impfen von Arbeitskräften in der Milchindustrie der Europäischen Union verhindert werden: Finnland machte den ersten Schritt dazu. Doch Europa beschäftigt nur rund 80.000 Personen in der Milchverarbeitung ... Für wen sind also die millionenfachen Bestellungen, wer soll zusätzlich vorbeugend geimpft werden?

Duale, zivil-militärische Forschung und Anwendung durch die USA

Noch ist es für europäische Vorstellungen ungewohnt, dass eine Epidemie oder Pandemie nach dem gleichen militärischen Konzept wie ein Angriff durch eine feindliche Macht bewertet wird – als Bedrohung der nationalen Sicherheit. Doch in den USA ist das schon längst der Fall.

Solche Konzepte kommen auch im Wortlaut des neuen Notstandserlasses von Präsident Biden gegen eine potenzielle Vogelgrippe-Pandemie zum Ausdruck. Er diene "zur Diagnose, Vorbeugung, zum Schutz vor – oder zur Behandlung von – Erkrankungen, die mit chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen (CBRN) Bedrohungen oder neu auftretenden Infektionskrankheiten verbunden sind."

Universitäten wie Harvard mit ihrer Abteilung "Kennedy School" bieten Elite-Studiengänge dieser Art an. Darin werden Themen wie "Bio-Terrorismus" und "Bio-Verteidigung" als Teil der Nationalen Sicherheitsstrategie gelehrt, aber auch die "Schnittstellen zwischen neuen Technologien, dualer (zivil-militärischer) Forschung, Bio-Sicherheitspolitik und militärischer Strategieplanung" untersucht. In diesen gefährlichen Lehrgängen geht es auch um Gen-Technik und ihre Anwendung auf schnell austauschbare mRNA-Impfstoffe für den Fall von Pandemien – aber auch als Schutzschild zur "Bio-Verteidigung" gegen biologische Waffen. Es gibt fließende Übergänge …

Die hochqualifizierten Experten, die in einer solchen zivil-militärischen Wissenschaftskultur Karriere machen, sehen die Welt durch diese Brille – im Ergebnis begreifen sie Impfstoffe mit Todesfolge oder lebenslanger Behinderung von Menschen als technisches Nebenproblem eines Programms mit militärisch geprägter Ethik. Solche Leute finden sich im Beratungsgremium für Biosicherheit der US-Regierung und in der WHO-Beratergruppe wieder. 

Das US-Verteidigungsministerium finanziert seit 2013 die Erforschung und Entwicklung der synthetischen Genetik samt der mRNA-Impfstoffe im Rahmen der "Bio-Verteidigung" mit Millionenbeträgen (kanalisiert durch die DARPA-Programme). Die Bereitschaft zur eigenen biologischen Kriegsführung der USA zeigte sich zuletzt in ihren Bio-Laboren in der Ukraine und den dort festgestellten Beweisen.

Mehr zum Thema - Dirk Sattelmaier: "Das Unrecht, was vielen Menschen widerfahren ist, muss aufgearbeitet werden!"

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.