Meinung

Die Lebkuchenhexe aus Washington – Jetzt intrigiert sie gegen Nord Stream 2

Da ist sie wieder, Victoria Nuland, die Keksverteilerin vom Maidan, und intrigiert gegen Nord Stream 2. Dabei geht es sie einen feuchten Kehricht an, womit wir in Deutschland unsere Wohnungen heizen. Leider fehlen uns Politiker, die ihr erklären, wovon sie ihre Finger lassen soll.
Die Lebkuchenhexe aus Washington – Jetzt intrigiert sie gegen Nord Stream 2Quelle: www.globallookpress.com © Alex Brandon - Pool via CNP

von Dagmar Henn

Das bekannteste Märchen in Deutschland ist das von Hänsel und Gretel. Von den Eltern ausgesetzt, irren sie durch den Wald und geraten an ein Haus, das aus Lebkuchen erbaut ist. Hungrig greifen sie danach und erschrecken, als eine Stimme aus dem Haus ertönt: "Knusper, knusper knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?" Der weitere Verlauf der Geschichte ist bekannt, die Bewohnerin des Backwerkhauses ist eine böse Hexe, die Hänsel zum Mästen einsperrt, aber schließlich von Gretel in den Ofen geschubst wird.

Wenn die Lebkuchenhexe eine irdische Inkarnation hat, dann heißt sie Victoria Nuland. Jene US-Amerikanerin, die auf dem Maidan Kekse verteilte, um für einen blutigen Umsturz in der Ukraine zu sorgen; die die gewünschte Junta mit "Fuck the EU" aus US-Marionetten bastelte. Die fleischgewordene Bösartigkeit der US-Außenpolitik. Nach Jahren in der Versenkung unter Trump ist sie wieder nach oben geschwappt und geifert jetzt gegen Nord Stream 2. Und erklärt:

"Was wir tun, wir arbeiten jetzt mit den Deutschen, arbeiten mit der EU, um ihre Überlegungen zur Eröffnung der Pipeline zu verlangsamen. Diese deutsche Regierung hat bedeutende Schritte unternommen, das zu tun, und sie hat auch die Übereinkunft bestätigt, die wir mit der vorhergehenden Regierung hatten, was mit Nord Stream 2 geschehen soll – insbesondere, dass es gestoppt wird, wenn Russland gegen die Ukraine aggressiv wird."

Nuland ist so ziemlich die letzte Person auf diesem Planeten, die über "russische Aggressionen gegen die Ukraine" reden sollte. Schließlich waren es die von ihr installierten Marionetten, die den Weg in Richtung Bürgerkrieg gebahnt haben. Und sie haben sich bestimmt täglich ihre frischen Instruktionen bei Frau Nuland abgeholt. Sie erweckt nicht den Eindruck, als gebe sie Dinge gern aus ihrer Kontrolle.

"Knusper, knusper, knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen?"

Da stehen wir also, wir armen Deutschen, hätten gerne eine warme Wohnung im Winter und Strom, der so verlässlich wie bezahlbar ist, und haben nicht nur die Grünen am Hals, die die CO2-Steuern noch weiter nach oben treiben wollen, statt sie wegen der hohen Preise zu streichen, wie im Nachbarland Frankreich. Nein, dahinter steht die Hexe vom Maidan und wartet darauf, uns im US-Interesse zu frosten.

Vor kurzem gab es zwar die Meldung, die US-Demokraten wollten etwas vorsichtiger mit Nord Stream 2 umgehen; aber bis zu Nuland scheint das nicht vorgedrungen zu sein. Oder sie ist ohnehin auf jedem Ohr taub, auf dem nicht gerade gegen Russland getrommelt wird. Allerdings sollte sie, als US-Politikerin, doch die US-Bürger für ihre geliebten Bandera-Fans frieren lassen. Ich jedenfalls will das nicht und kann mir vorstellen, dass ich damit nicht alleine dastehe.

Aber schon, dass sie eine solche Dreistigkeit äußert, zeigt, dass diese Bundesregierung völlig außerstande ist, den Amis zu erklären, wo Schluss mit lustig ist. Dass Baerbock das nicht kann, ist klar; da ist der Kniefall vor allem US-Amerikanischen schon fest verdrahtet. Aber ein Sozialdemokrat wie Scholz sollte, wenn er schon kein soziales Gewissen hat, doch zumindest so viel politischen Instinkt besitzen, um zu erkennen, dass eine Runde Frieren für Kiew nicht auf dem Bestellzettel der Bundesbürger steht und die Reaktionen auf aufgezwungenes körperliches Leid nicht unbedingt freundlich ausfallen müssen.

Wenn Nuland nach Scholzes Finger greift, um zu testen, ob er schon fett genug zum Verzehr ist, sollte dieser wenigstens schlau genug sein, ihr wie Hans einen Hühnerknochen zu reichen. WIR brauchen diese Pipeline, nicht Russland. Scholz weiß das wohl. Aber Nulands Auftritt nach zu urteilen, hat er das höchstens in Onkel Joes Ohr geflüstert, statt es durchs Weiße Haus zu schreien: Finger weg von Nord Stream 2!

Keine Sorge, Frau Nuland, die Menschen hier können Sie nicht mit ein paar Keksen verführen, und sollte es kalt werden, wissen sie, an wen die Rechnung zu stellen ist. Dann könnte es passieren, dass die hier stationierten US-Truppen sich etwas wärmer anziehen müssen. Wäre ja nur ausgleichende Gerechtigkeit, ihnen dann die Versorgung mit Strom und Gas zu kappen.

Und denken Sie daran, wie die Geschichte mit dem Lebkuchenhaus endet. Vielleicht findet sich noch eine Gretel, die Sie wegen Ihrer außenpolitischen Verbrechen vor Gericht stellt. Wegen des Maidan-Putsches und den Tausenden Toten in seinem Gefolge. Und ein klein bisschen auch wegen der Bösartigkeit, uns hier Heizung und Strom abdrehen zu wollen. In meiner Fantasie werden Sie dann in ein kleines Hexenhäuschen verbannt, tief im Wald, ohne Lebkuchen oder Kekse, weit hinten in Sibirien.

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