Meinung

Das Verkaufsverbot deutscher Pyrotechnik als Musterbeispiel eines Schildbürgerstreiches

Ein Toter durch mutmaßlich selbstgebastelte Pyrotechnik, mehrere Verletzte durch sogenannte "Polenböller". Dazu steht die deutsche Feuerwerksbranche samt einiger tausend Arbeitsplätze vor dem Aus. Das wiederholte Verkaufsverbot hiesiger Pyrotechnik zeigt mustergültig die ganze Torheit einer weit von der Lebensrealität der Menschen entfernten Politikerkaste auf.
Das Verkaufsverbot deutscher Pyrotechnik als Musterbeispiel eines SchildbürgerstreichesQuelle: www.globallookpress.com © Marius Schwarz/www.imago-images.de

von Kaspar Sachse

Das Verbot des Verkaufs von deutscher Pyrotechnik hat offenbar nur wenig gefruchtet – allerorten konnte man in der Silvesternacht die nicht ungefährlichen "Polenböller" hören. Dabei kamen bundesweit mehrere Menschen zu Schaden. Bei der Explosion eines mutmaßlich selbstgebastelten Feuerwerkskörpers ist ein Mann in Hennef ums Leben gekommen, ein weiterer wurde schwer verletzt.

Es hat sich also gezeigt, dass die Leute anstatt auf deutsche Pyrotechnik zurückgreifen zu können, sich vor allem in Polen, Tschechien und Dänemark eingedeckt haben. In diesen Ländern freut sich die Pyrotechnik-Industrie über Umsatzrekorde. Während in Deutschland zugelassenes Feuerwerk sicherheitstechnisch hohen Ansprüchen genügt, ist das Verletzungsrisiko bei "Polenböllern", anderen osteuropäischen Pyrotechnikprodukten und selbstgebastelten Knallkörpern deutlich höher.

Dazu kommt, dass mehrere deutsche Feuerwerkshersteller wie Weco im sächsischen Freiberg insolvent sind oder kurz vor dem Ruin stehen. Hunderte bis tausende Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel und werden kaum zu halten sein. Das sind die Konsequenzen, wenn Symbolpolitik in feinster Schildbürgermanier auf die Realität trifft. Doch derlei sinnfreie Aktionen wie das Verkaufsverbot von Pyrotechnik passen in den Zeitgeist: So sagte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) Ende November mit Bezug auf weitere "Einschränkungen" für die Bürger in der Corona-Krise:

"Wir wollen mehr verbieten."

Ein Satz, der die ganze Wahnhaftigkeit einer völlig hysterisch-moralinsauren Politikerkaste aufzeigt und auf viele Themen zutrifft. Andere Kollegen von Kalayci wollen gleich das private "Böllern" grundsätzlich und für alle Zeiten verbieten. Ganz vorne mit dabei sind natürlich die Grünen: So forderte der Berliner Politiker Christian Hoffmann bereits ein:

"dauerhaftes privates Feuerwerksverbot "

Spaß war also gestern. Doch ob Atomausstieg und Klimawahn, Impfpflicht-, Migrations- oder Gendersternchendebatte – einmal mehr hat die deutsche, und zwar nur die deutsche Politik, durch das Böllerverkaufsverbot gezeigt, wie weit sie von der Lebensrealität der Menschen entfernt ist. 

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