Meinung

Neue Zukunft für Lauterbach: Gebrauchte Politiker an Afghanen spenden

Extreme Situationen erfordern extreme Antworten. Nach 20 Jahren "Zuckerbrot und Peitsche"-Politik in Afghanistan hat sich gezeigt, dass es nur noch ein Mittel gibt, um das Taliban-Regime in die Knie zu zwingen: Überflüssige Politiker ... und davon hat Deutschland mehr als genug.
Neue Zukunft für Lauterbach: Gebrauchte Politiker an Afghanen spendenQuelle: AFP © Stefanie Loos

Ein Kommentar von Arthur Buchholz

In Afghanistan geschehen momentan schreckliche Szenen. Die kriegerischen Taliban reißen die Macht an sich. Menschen fliehen in Panik nach Kabul, um vielleicht noch einen Evakuierungsflug zu bekommen. Für zwei Tage hatte man eine wohlverdiente Pause vom andauernden Corona-Beat.

Die US Air Force brachte in einem großen Transportflug etwa 640 eng gepackte Afghanen in Sicherheit. 

Dieses Bild schien Karl Lauterbach doch so weit zu triggern. Er erinnerte sich, dass er eine Mission hatte: Nimmermüde bis zum Sankt-Nimmerleinstag über Corona zu tweeten. 

Und es fiel ihm wie Schuppen aus den Haaren: Deutschland darf nach 20 Jahren Intervention GERADE JETZT nicht nachlassen! 

Die Weltgesundheitsorganisation hat ihre Besorgnis über die sich rapide verschlechternde Gesundheitslage in Afghanistan zum Ausdruck gebracht, da die Taliban-Übernahme und das Chaos auf dem Flughafen von Kabul die COVID-Impfungen verlangsamt haben.
Am Dienstag erklärte der Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarik Jasarevic, bei einem UN-Briefing, dass die Umwälzungen im kriegsgebeutelten Afghanistan, die durch die Eroberung Kabuls durch die Taliban ausgelöst wurden, zu einer Verschlechterung der Gesundheitssituation beitrügen.

Da griff Karl Lauterbach in die Tasten:

"Der Impfstoff verfällt und kann nicht weitergegeben werden. Hier brauchen wir eine schnelle unbürokratische Lösung. Der Impfstoff könnte zum Beispiel nach Afghanistan gegeben werden. Dort liegt die Impfquote bei zwei Prozent."

Sicher sind die Taliban ganz heiß auf weitere Unterstützung aus dem Ausland. Gegen Waffen und Munition haben sie bekanntermaßen nichts. Im Gegenteil: Als Friedhof der Imperien hat Afghanistan immer gern den alten Krempel der abziehenden Besatzer aufgetragen. Sie sind wahrscheinlich auch jetzt sehr froh, die alten AK gegen neue M4 zu tauschen. Die sowjetische Besatzung liegt ja auch schon länger zurück. Und ein paar neue Humvees sind doch auch viel besser als immer diese ollen Toyotas. 

Bei Medizin wiederum ist es etwas heikel. So verbieten Taliban angeblich Polio-Impfungen. Das sollte Deutschlands größten Mediziner aber nicht abschrecken, weiter sinnfreie Forderungen in das derzeitige politische Vakuum reinzurufen. 

Warum aber nicht einen Schritt weiterdenken. Man könnte nicht nur bald ablaufende Impfstoffe und weiteres ausgemustertes Zeug von der Resterampe rüberfliegen. Warum nicht gleich Lauterbach mit einem One-Way-Ticket in den Airbus setzen. Als Dreingabe liegt im Flieger bereits ein schöner Turban bereit und schwups: Am Kabuler Flughafen steigt Abu Al-Vakzini von der Gangway.

Mit etwas Überzeugungskraft kann er die Anführer der Taliban zu einer landesweiten Impfkampagne überreden. Für den Erfolg einer solchen Aktion spräche die weithin bekannte robuste Mentalität der Taliban bei der Durchsetzung von Bestimmungen. Lauterbach würde nie wieder über diese mangelnden Fortschritte wie in Deutschland klagen.

Und wenn wir dann noch Claudia Roth dazugeben, wer weiß, vielleicht können wir die Taliban doch noch besiegen?

Kabul, bitte kommen!

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Arthur Buchholz ist Historiker und Spaßmacher mit großer Vorliebe für deutsche Politik.

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