Meinung

Drosten-Papier in der Kritik: Experten finden zehn schwerwiegende Fehler im PCR-Testverfahren

Die PCR-Tests gelten weltweit als Hauptverfahren für das Testen auf das Coronavirus. Einige Experten zweifeln jedoch an der Aussagekraft der Methode. Ein irischer Wissenschaftsjournalist geht dem Problem auf den Grund und zählt "zehn Todsünden" der PCR-Tests auf.
Drosten-Papier in der Kritik: Experten finden zehn schwerwiegende Fehler im PCR-TestverfahrenQuelle: Reuters © LEONHARD FOEGER

von Peter Andrews

Eine Begutachtung der Studie, auf der die meisten COVID-Tests basieren, hat die dahinter stehende Wissenschaft umfassend entlarvt und große Mängel festgestellt. Man kam zu dem Schluss, dass die Tests als Mittel zur Diagnose völlig ungeeignet sind. Die Auswirkungen sind immens.

Eine Begutachtung von einer Gruppe bestehend aus 22 internationalen Experten hat zehn "schwerwiegende Mängel" im Hauptprotokoll für solche Tests festgestellt. Der Bericht zerlegt die ursprüngliche Studie namens Corman-Drosten-Papier systematisch, in der ein Protokoll zur Anwendung der PCR-Technik zur Erkennung von COVID beschrieben wurde.

Das Corman-Drosten-Papier wurde am 23. Januar 2020, nur einen Tag nach seiner Einreichung, veröffentlicht. Damit wäre ein Peer-Review-Prozess, sofern er stattgefunden hätte, möglicherweise der kürzeste in der Geschichte. Wichtig dabei ist, dass das beschriebene Protokoll in rund 70 Prozent der COVID-Tests weltweit verwendet wird. Es ist billig, schnell – und absolut nutzlos.

Zehn Todsünden

Zu den schwerwiegenden Fehlern, die das PCR-Testprotokoll vollständig ungültig machen, gehören, dass der Test

• aufgrund eines fehlerhaften Primeraufbau nicht spezifisch ist;

• enorm variabel ist;

• nicht zwischen dem gesamten Virus und viralen Fragmenten unterscheiden kann;

• keine positiven oder negativen Kontrollen hat;

• keine Standardarbeitsanweisung hat; und

• wahrscheinlich keinem ordentlichen Peer-Review unterzogen wurde.

Man fragt sich, ob an der Studie überhaupt etwas richtig war. Aber Moment mal: es wird noch schlimmer. Wie bereits erwähnt, wurde nie ein Schwellenwert für die Positivitätsrate identifiziert. Aus diesem Grund haben die Labore 40 Zyklen durchgeführt, was eine größere Anzahl von Fehlern fast garantiert – laut einigen Studien bis zu 97 Prozent.

Das Interessanteste ist jedoch, dass unter den Autoren der originalen Studie mindestens vier Personen schwerwiegende Interessenkonflikte haben. Zwei von ihnen sind Mitglieder der Redaktion einer Zeitschrift mit dem gruseligen Namen Eurosurveillance, die das Papier veröffentlicht hatte. Und mindestens drei von ihnen sind auf der Gehaltsliste der ersten Unternehmen, die PCR-Tests durchführen!

Helden, die wir verdienen

Die 22 Mitglieder des Konsortiums, die diese schlechte Wissenschaft infrage gestellt haben, verdienen große Anerkennung. Zu den Wissenschaftlern aus Europa, den USA und Japan gehören hochrangige Molekulargenetiker, Biochemiker, Immunologen und Mikrobiologen mit jahrzehntelanger Erfahrung. Sie haben Eurosurveillance aufgefordert, das Corman-Drosten-Papier zurückzuziehen. Die Forscher schrieben:

"Angesichts der hier vorgestellten wissenschaftlichen und methodischen Mängel sind wir überzeugt, dass die Redaktion von Eurosurveillance keine andere Wahl hat, als die Veröffentlichung zurückzuziehen."

Es fällt schwer, die Auswirkungen dieser Offenbarung zu überschätzen. Jede einzelne Sache an der COVID-Orthodoxie beruht auf "Fallzahlen", die größtenteils das Ergebnis der mittlerweile weit verbreiteten PCR-Tests sind. Wenn ihre Ergebnisse im Wesentlichen bedeutungslos sind, ist wahrscheinlich alles, was uns von zunehmend diktatorischen Regierungen gesagt und befohlen wird, falsch. Einer der Autoren der Rezension ist beispielsweise Dr. Mike Yeadon, der behauptet, dass es in Großbritannien keine "zweite Welle" gibt und dass die Pandemie seit Juni vorbei ist. Nachdem die PCR-Tests so eindeutig entlarvt wurden, ist es schwierig, Beweise für das Gegenteil zu finden.

Das Kartenhaus bricht zusammen

Warum wurde dieses Papier im Januar veröffentlicht, obwohl es eindeutig nicht den korrekten Standards entsprach? Warum hat das System der gegenseitigen Kontrolle und des Machtgleichgewichts, das die von der öffentlichen Ordnung diktierte schlechte Wissenschaft verhindern soll, keine Maßnahmen ergriffen? Und warum hat es so lange gedauert, bis irgendjemand in der wissenschaftlichen Gemeinschaft diese fehlerhafte Methodik infrage gestellt hat? Diese Fragen führen zu dunklen Überlegungen, die ich mir für später aufheben werde.

Noch dringlicher ist die Frage, was jetzt dagegen unternommen werden soll. Die Personen, die für das Schreiben und die Veröffentlichung der Studie verantwortlich sind, müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Alle PCR-Tests, die auf dem Corman-Drosten-Protokoll basieren, sollten sofort eingestellt werden. Allen Personen, bei denen es sich um sogenannte aktuelle "COVID-Fälle" handelt, die anhand dieses Protokolls diagnostiziert wurden, sollte mitgeteilt werden, dass sie sich nicht länger isolieren müssen. Alle gegenwärtigen und früheren Todesfälle, COVID-Fälle und "Infektionsraten" sollten einer massiven rückwirkenden Untersuchung unterzogen werden. Ausgangssperren, Schließungen und alle weiteren Einschränkungen sollten dringend überprüft und gelockert werden.

Denn dieser jüngste Schlag gegen die PCR-Tests erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir unter keiner Killervirus-Pandemie leiden. Sondern unter einer falsch-positiven Pseudo-Epidemie, die uns veranlasst, unsere Wirtschaft zu zerstören, den Lebensunterhalt der Menschen zu zerstören, was mehr Menschenleben fordert, als COVID-19 dies jemals getan hat.

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Peter Andrews ist ein irischer Wissenschaftsjournalist und Schriftsteller. Er hat einen Hintergrund in den Biowissenschaften und einen Abschluss in Genetik von der University of Glasgow. Andrews lebt und arbeitet in London.

Mehr zum Thema - Corona-Tests: Hinweis auf Interessenkonflikt bei Fachgebietsleiter des Robert Koch-Instituts

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.