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Neue US-Militärbasis in Palau geplant: Wird der Kalte Krieg zwischen China und den USA heißer?

Der winzige Staat Palau hat die USA eingeladen, auf seinem Territorium eine Militärbasis zu errichten. Dies ist ein Zeichen dafür, wie strategisch bedeutsam der Pazifik wird, wenn sich Länder entweder für Washington oder Peking entscheiden müssen.
Neue US-Militärbasis in Palau geplant: Wird der Kalte Krieg zwischen China und den USA heißer?Quelle: AFP

von Tom Fowdy

Nur wenige Menschen im Westen haben wahrscheinlich von einer Nation namens Palau gehört, einem Archipel im westlichen Pazifik. Es liegt in der Nähe von Papua-Neuguinea und den Philippinen und zählt lediglich 17.000 Einwohner, weniger als eine durchschnittliche Kleinstadt.

Lasst euch jedoch nicht von der Größe in der Bedeutsamkeit täuschen. Obwohl all diese Inseln in der heutigen Weltpolitik irrelevant erscheinen mögen, befinden sie sich durchaus im Fokus eines aufkommenden globalen, geopolitischen Machtkampfs, dem Kalten Krieg zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Volksrepublik China.

Inmitten wachsender Spannungen zwischen Washington und Peking könnte Palau kein wichtigerer Ort sein. Insgesamt ist der Pazifik bereits zu einer Bühne für das militärische Schachspiel zwischen den beiden Ländern geworden, da die USA versuchen, Chinas Peripherie zu umkreisen und Peking militärische Parität in seinem eigenen Hinterhof anstrebt.

Palau hatte sich jedoch bereits für eine Seite entschieden, als loyaler diplomatischer Partner Taiwans, einer Insel, deren Unterstützer in dieser Region ansonsten eher schwinden. Und jetzt möchte Palau Washington einladen, eine Militärbasis auf seinem Territorium zu errichten.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind große Teile des Pazifischen Ozeans unbestreitbar eine Region Dominanz der USA. Deren Eintritt in diese Region begann im 19. Jahrhundert, und im Laufe der Jahre hat Washington viele Teile des Gebiets vollständig annektiert, so wie etwa Hawaii, Guam, Amerikanisch-Samoa, die Philippinen, die Nördlichen Marianen und die Marshallinseln.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und dem Konflikt mit Japan verwandelte sich diese Region im Rahmen des US-amerikanischen "Inselhüpfens" in einen riesigen strategischen militärischen Fußabdruck, der ihren Einfluss als Weltmacht festigte.

Das Kräfteverhältnis verschiebt sich jedoch. Chinas Aufstieg als Weltmacht und die Modernisierung seiner Marine sowie seine wachsende Schlagkraft im Südchinesischen Meer haben Peking ermöglicht, einen größeren Einfluss auf den Pazifik auszuüben. Ihr Ziel ist es jedoch nicht, um eine Hegemonie mit den USA zu kämpfen, sondern Sicherheit zu schaffen gegenüber dem für sie offensichtlichen Versuch der USA, sie einzukreisen.

Obwohl die USA Peking eine "Bedrohung" nennen, ist es eine Realität, dass vielmehr China von einer Reihe US-amerikanischer Marinestützpunkte umgeben ist. Im Rahmen der Strategie "Freier und offener Indopazifik" hat Washington im Nachhinein versucht, seine Seemacht in der Region noch zu intensivieren.

Wo kommt also Palau ins Spiel? Als eine Reihe pazifischer Inseln ist es letztendlich ein Feld auf dem Schachbrett. Seine Farbe ist jedoch bereits gewählt; als einer der wenigen verbliebenen Verbündeten Taiwans unterhält es keine formellen diplomatischen Beziehungen zu China.

Dies war traditionell lange Zeit bei vielen Inselstaaten im Pazifik der Fall, weil sie mit den USA verbündet waren. Mit dem Wachstum der chinesischen Wirtschaftskraft hat sich dies jedoch in den letzten Jahren geändert. Peking hat es zunehmend geschafft, pro-taiwanesische pazifische Staaten dazu zu bringen, die Loyalität zu wechseln, indem China Investitionszusagen gegeben hat, mit denen Taipeh gar nicht mithalten konnte. Letztes Jahr haben Kiribati und die Salomonen die "Ein-China"-Politik akzeptiert und sich somit für Peking entschieden.

Die USA und ihre Verbündeten befürchteten, dass Palau dasselbe tun könnte, zumal seine geringe Größe mit sich bringt, dass es nur über wenige eigene Ressourcen verfügt, um seine Wirtschaft voranzutreiben. Jedoch war es noch immer Taipeh gegenüber loyal und stimmte auch beharrlich für die Anti-China-Resolutionen bei den Vereinten Nationen, die Hongkong und Xinjiang betrafen.

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