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"Abscheulich" – SS-Show samt Gaskammerwagen und tanzender Nazis in Spanien sorgt für breite Empörung

Die Karnevalszeit ist von bunten Kostümen und fröhlichen Umzügen geprägt. Der närrische Geist der Karnevalisten macht auch vor Politik und Gesellschaft keinen Halt. Alles wird aufs Korn genommen. Doch auch Spaß hat seine Grenzen. Was nun in Spanien bei einem Karnevalsumzug zur Schau gestellt wurde, führt zu breiter Empörung. Als SS-Männer Verkleidete marschierten dort zum "Gedenken" der Holocaust-Opfer auf. Eine abscheuliche Show, hört man nicht nur in Israel.
"Abscheulich" – SS-Show samt Gaskammerwagen und tanzender Nazis in Spanien sorgt für breite Empörung

Die Bilder, die auf den Straßen im spanischen Campo de Criptana 150 Kilometer südlich von Madrid entstanden sind, hat für viele nichts mehr mit Narrentum oder Witz zu tun. Eine Gruppe Männer marschiert dort in SS-Uniformen auf, zielt mit Gewehren auf Zuschauer am Straßenrand, gefolgt von einem Gaskammer-Umzugswagen, auf dem zwei große Schornsteine stehen, dazwischen befindet sich eine jüdische Menora, beziehungsweise ein siebenarmiger Leuchter, eines der wichtigsten Symbole im Judentum.  

Frauen in blutverschmierten Kleidern, die den Mustern der Häftlingskleidung aus den Nazi-Massenvernichtungslagern nachempfunden sind, tanzen in paillettenbesetzten Strumpfhosen fröhlich mit israelischen Flaggen in den Händen. SS-Dominas in roten Hotpants und Peitschen marschieren vor Männern in KZ-Kleidung vorweg. Auch kleine Kinder mit gelben Davidsternen auf ihren Kostümen marschierten mit.

All das wird von fröhlicher Pop- und Techno-Musik begleitet. 

Die Bilder gehen um die Welt und zwingen höchste politische Vertreter aus Spanien zu Reaktionen. 

In der israelischen Botschaft in Madrid zeigte man sich empört: 

Wir verurteilen die abscheuliche und widerliche Darstellung, die den Holocaust beim Karneval von Campo de Criptana banalisiert und sich über die sechs Millionen von den Nazis getöteten Juden lustig macht. Europäische Länder müssen Antisemitismus aktiv bekämpfen!

Im belgischen Aalst waren einen Tag zuvor antisemitische Ressentiments zur Schau gestellt worden. Juden wurden mit langen Zähnen und Hakennasen dargestellt, die Gold horten.

Die spanische Außenministerin Arancha González Laya verurteilte die Aufführung in Campo de Criptana aufs Schärfste: 

Ich bin entsetzt über die Karnevalstruppe in Campo de Criptana. Ich lehne jede Verharmlosung des Holocaust strikt ab. Die Organisatoren haben sich bei der Föderation der Jüdischen Gemeinden entschuldigt, nachdem sie die Organisatoren kontaktiert hatten. Es ist unerlässlich, die Aufklärung über das Holocaust-Gedenken fortzusetzen.

Der Stadtrat von Campo de Criptana pflichtet der Kritik aus Israel bei und erklärt, man habe die Genehmigung zu dem Holocaust-Umzug erteilt, da man davon ausging, dass dessen Opfer geehrt würden.

Auch die israelische Botschaft in Deutschland twitterte zu dem SS-Aufmarsch in Spanien: 

Es ist abscheulich und empörend, den Holocaust so darzustellen – besonders in Spanien, das vor über 500 Jahren die Inquisition gegen Spaniens Juden initiierte. Diese und die Veranstaltung in Belgien lassen das Bild von Europa als Wiege des Antisemitismus wieder aufleben.

Der örtliche Radiosender Cadena SER zitierte den Bürgermeister der Stadt dazu wie folgt: "Ich stimme zu, dass es sich nicht nach einem sehr karnevalistischen Thema anfühlt. Ich glaube nicht, dass es wieder passieren wird."

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