Kurzclips

Unmut über EU in Italien: "Sie verbreiten Lügen über uns und behandeln unser Land wie eine Kolonie"

Der Spitzenkandidat der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung (M5S), Luigi Di Maio, betonte, dass er nie einen EU- oder Euro-Austritt für Italien im Sinn gehabt habe. Während seiner Kundgebung gestern in Neapel beteuerte er, diese von Politik und Medien im europäischen Ausland kolportierten Darstellungen seien Lügen.
Unmut über EU in Italien: "Sie verbreiten Lügen über uns und behandeln unser Land wie eine Kolonie"

"Wenn die Aktienmärkte Angst vor einem Italexit haben, dann deshalb, weil jemand behauptet hat, dass wir die Euro-Währung verlassen wollen. Aber das war noch nie der Fall", sagte er.

Die Aussagen kommen, nachdem die Regierungsbildung seiner Partei mit der rechtskonservativen Lega gescheitert war, obwohl beide Wahlsieger vom 4. März 2018 gemeinsam bereits eine Regierungsmannschaft zusammengestellt hatten. Präsident Sergio Mattarella hatte den von den Parteispitzen vorgeschlagenen Finanzminister abgelehnt, womit die Regierungsbildung scheiterte.

Di Maio sieht eine "Finanzlobby" hinter der Entscheidung von Mattarella:

Wir wurden gestoppt, als wir gerade dabei waren, unsere Hände dahin zu strecken, wo das Geld ist, auf europäischen Tischen, nicht weil wir den Euro verlassen wollten, nicht weil wir Europa verlassen wollten. Das sind Lügen.

Auch der deutsche EU-Kommissar Günther Oettinger hatte mit seinen Aussagen, dass die Märkte den Italienern schon zeigen würden, dass es besser wäre, keine Populisten zu wählen, für Empörung gesorgt. 

Di Maio schrieb dazu auf Facebook:

'Die Märkte werden sie [die Italiener] bei den Wahlen lehren.' Die Worte des europäischen Kommissars Oettinger sind absurd. Diese Leute behandeln Italien wie eine Sommer-Kolonie, wo sie ihren Urlaub verbringen können. Aber in wenigen Monaten wird eine Regierung des Wandels entstehen, und in Europa werden wir uns endlich durchsetzen.

Für deutsche Untertitel bitte die Untertitelfunktion auf Youtube aktivieren.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.