Sacharowa: Der Westen könnte die Ukraine-Krise in kürzester Zeit beenden, wenn er wollte
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte am Mittwoch in Moskau über die Ukraine-Krise, dass es am Westen läge, die angespannte Lage zu deeskalieren. Stattdessen würde er die Situation jedoch "künstlich" verschärfen. Dazu sagte sie:
"Wir sind überzeugt, dass eine Deeskalation der Situation um die Ukraine, über die unsere westlichen Partner so viel reden und schreiben, innerhalb kürzester Zeit erreicht werden kann. Dazu ist es notwendig, die Waffenlieferungen an die Ukraine einzustellen, westliche Militärberater und -ausbilder von ihrem Territorium abzuziehen, gemeinsame Übungen der Streitkräfte der Ukraine und der NATO-Länder zu stoppen und alle zuvor an Kiew gelieferten ausländischen Waffen von ukrainischem Territorium abzuziehen."
Auch wies sie die Forderung Washingtons zurück, das Minsker Abkommen – eine Einigung für die Lösung des Ukraine-Konflikts im Jahr 2014 – zu überarbeiten und schlussfolgerte, dass dies "mit der Zerstörung des Friedensprozesses (in der Ukraine) verbunden" sei. Viele der Punkte aus dem Abkommen, das Russland, die Ukraine, Deutschland und Frankreich erzielt haben, hat die ukrainische Regierung jedoch bis heute nicht erfüllt, wie etwa die Wirtschaftsblockade über den Donbass aufzuheben und in anderen Punkten, wie der Verfassungsreform und den Kommunalwahlen. Die russische Regierung pocht darauf, dass dies nun endlich – nach Jahren – geschehen müsse, um die Krise zu befrieden.
Der Westen jedoch ignoriere Kiews Verweigerungshaltung und schaue nur einseitig auf das Geschehen, kritisierte Sacharowa erneut.Sie bemängelte die Arbeit internationaler Experten sowie westlicher Vertreter, die lediglich die Trennungslinie zwischen der ukrainischen Regierung und den separatistischen Kräften in der Ostukraine besuchen würden.Laut Sacharowa würden sie nur das von der Regierung kontrollierte Gebiet sehen und forderte sie auf, auch die andere Seite zu besuchen und mit den Menschen dort zu sprechen. Erst am Dienstag hatte die deutsche Außenministerin, Annalena Baerbock, die Frontlinie besucht.
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