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Lawrow kritisiert Polen: "Sie verstoßen gegen jede denkbare Regel des humanitären Völkerrechts

Am Dienstag traf sich der russische Außenminister Sergei Lawrow mit dem Vorsitzenden der Kommission der Afrikanischen Union, Moussa Faki Mahamat, in Moskau. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz sprach sich der Außenminister zum Thema "Migrationskrise" aus.

Lawrow warf Polen Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht an der belarussischen Grenze vor. "Das Verhalten der polnischen Seite ist absolut inakzeptabel. Ich denke, dass sowohl das Tränengas und die Wasserwerfer als auch die Schüsse über die Köpfe der Migranten hinweg in Richtung des Staates Weißrussland - all dies spiegelt meiner Meinung nach den Wunsch wider, ihre Handlungen zu verbergen", kommentierte Lawrow.

"Sie können nicht übersehen, dass sie gegen jede denkbare Regel des humanitären Völkerrechts und andere Vereinbarungen der Weltgemeinschaft verstoßen. Natürlich verstehen sie das alles. Wir erleben jetzt, dass eine der Aufgaben, die die polnische Seite löst, darin besteht, zu verhindern, dass ihre Handlungen öffentlich werden. Journalisten werden dort einfach nicht zugelassen.

Journalisten von CNN, BBC und anderen westlichen Medien und Fernsehsendern arbeiten von der belarussischen Seite aus. Sie äußern ein ernsthaftes Unverständnis darüber, warum sie auf der polnischen Seite einfach nicht zugelassen werden. Wie Sie wissen, wurden Ihre Kollegen von RT France festgenommen, irgendwo hingebracht, angeklagt und mit einer Geldstrafe belegt. Wir fordern ein sofortiges Ende dieser Willkür", betonte Russlands Außenminister.
Die Lage an der östlichen EU-Außengrenze hat sich seit vergangener Woche dramatisch zugespitzt. Weiterhin harren auf der weißrussischen Seite an der Grenze zu Polen Tausende Migranten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in provisorischen Lagern im Wald aus. In den vergangenen Tagen versuchten einzelne Gruppen von Migranten wiederholt, Sperranlagen zu durchbrechen und die Grenze illegal zu überqueren.

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