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Italien: "Bis zum bitteren Ende" – Hafenarbeiter protestieren gegen Grünen Pass

Die italienische Regierung hat den Grünen Pass ab heute für alle Arbeiter zur Pflicht gemacht. Dieser wird besonders für ungeimpfte Menschen zur Bürde, denn diese müssen nun regelmäßige Tests auf das Coronavirus durchführen lassen und die Kosten dafür selbst tragen.

Hafenarbeiter haben nun einen Streik angekündigt, um gegen die Pflicht des Grünen Passes zu revoltieren. Ab heute werden am siebtgrößten Güterumschlaghafen Europas in Triest Angestellte ihre Arbeit niederlegen. Der Hafen ist auch einer der wichtigsten Ölterminals im Mittelmeerraum, wie EurAktiv schreibt.

Der für den Protest zuständige Berufsverband sieht in der COVID-Pass-Pflicht eine diskriminierende Maßnahme, die Arbeiter zur Kasse zwingt, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Auch am Hafen Genua wollen Arbeiter streiken.
Schätzungen zufolge haben rund 40 Prozent der Hafenarbeiter in Triest und 20 Prozent in Genua keinen Gesundheitspass. Die Nichteinhaltung des Mitführens eines Grünen Passes wird mit Geldstrafen zwischen 600 und 1.500 Euro für Unternehmen und zwischen 400 und 1.000 Euro für Arbeitnehmer geahndet.

Sebastiano Grison, Vorsitzender der Hafenarbeiterkoordination (CLPT), eine der wenigen Gewerkschaften, die sich bereit erklärt haben, ab Freitag zu streiken, sagte vor der Kamera:

"Was wir fordern, ist die Aufhebung dieser Verordnung über den Grünen Pass. Wenn dies nicht geschieht, werden wir die Schließung des Hafens bis zum bitteren Ende durchziehen. [...] Wir wollen uns nicht mit der Regierung anlegen und vor allem wollen wir den Hafen nicht blockieren, weil wir unsere Familien ernähren. Was auch immer passiert, selbst wenn die Regierung mit dem Aufschub dieser Verordnung eine Kehrtwende vollzieht, werden wir morgen auf jeden Fall streiken, um ein Zeichen für die Stadt und vor allem ein Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit allen italienischen Arbeitnehmern zu setzen."

Die Verordnung zum Grünen Pass gilt vom 15. Oktober bis mindestens zum 31. Dezember 2021, also bis zum Ende des Ausnahmezustands, und soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Es werden erhebliche Störungen des Hafenbetriebs erwartet, die sich auf weitere Bereiche, die mit der Branche zusammenhängen auswirken könnten.

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