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RKI-Chef Wieler: Vor Lockerungen müssen "deutlich über 80 Prozent" der Bürger immunisiert sein

Während der heutigen Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland konnte der Präsident des RKI, Lothar Wieler, gute Nachrichten verkünden. Sinkende Inzidenzen und Belegungen der Intensivstationen mit COVID-19-Patienten und eine steigende Durchimpfung sei "sehr positiv" und gebe Hoffnung, "dass wir die Pandemie bald kontrollieren können".

Doch wer nun auf baldige Aufhebung der Corona-Maßnahmen hoffte, wurde enttäuscht. "Bis wir aber weitgehend auf Maßnahmen und Regeln verzichten können, den R-Wert aber weiter unter eins halten, muss der Anteil der immunen Personen der Bevölkerung entweder durch eine vollständige Impfung oder durch eine durchgemachte Infektion plus Impfung bei der vorherrschenden Virusvariante B.1.1.7 deutlich über 80 Prozent liegen", so Wieler. 

In Deutschland haben bislang rund 31 Prozent der Menschen mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Den vollen Impfschutz erhielten jedoch erst weniger als neun Prozent der Bevölkerung. Viele Impfwillige können nicht geimpft werden, weil es an Impfstoffen fehlt. Um deren globale Verteilung zu beschleunigen, hatten die USA gestern überraschend vorgeschlagen, die Patente für Impfstoffe befristet freizugeben.

Kurze Zeit später erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ebenfalls, dass man auch in der Europäischen Union über eine Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe sprechen müsse. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnte die Aussetzung der Patente auf der heutigen Bundespressekonferenz jedoch ab: "Das Hauptthema ist nicht die Frage von Patenten. Das Hauptthema ist die Frage von Produktionskapazitäten. Und gerade mRNA-Impfstoffe zu produzieren ist nichts, was man mal eben per Lizenz irgendwo in irgendeiner Fabrik irgendwie machen kann."

Der dafür notwendige Technologietransfer lasse sich leichter in einem kooperativen Ansatz bewerkstelligen. Bundestag und Bundesrat haben zwischenzeitlich Lockdown-Lockerungen für Geimpfte und Genesene beschlossen. Es bleiben jedoch noch viele Fragen zur Impfkampagne offen, insbesondere wie sehr Geimpfte noch ansteckend sein können, wie lange die Schutzwirkung bestehender Impfungen anhält und ob die Vakzine auch vor mutierenden Virusvarianten schützen.

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