Proteste gegen Münchner Sicherheitskonferenz: Mann will sich mit Benzin selbst entflammen
Die Polizei schreibt dazu auf Twitter, dass der Mann, nachdem er sich mit Benzin übergossen hatte, mit einem Feuerzeug in der Hand in die Protestmenge lief:
Bei der Versammlung gegen die Münchner Sicherheitskonferenz, die sich derzeit am Stachus befindet, übergoss sich eine Person mit Benzin und begab sich mit Feuerzeug in der Hand in die Versammlung. Dies konnte durch Polizeikräfte erkannt werden. Ein Anzünden konnten wir verhindern.
Der Anführer des zuständigen Trupps des bayrischen Unterstützungskommandos, der den Suizidversuch verhinderte, der 38-jährige Benjamin B., habe sich folgendermaßen zum Zwischenfall geäußert:
Es war die gefährlichste Situation, die ich in meiner Zeit als Polizist erlebt habe.
Das sagt er nach 16 Jahren im Dienst bei der bayrischen Spezialeinheit USK.
Es wird berichtet, dass der Iraker auf die schrecklichen Zustände nach jahrelangem Krieg in seiner Heimat aufmerksam machen wollte und glaubte, sich nur auf diese Weise Gehör verschaffen zu können. Verletzen wollte er dabei angeblich niemanden. Das soll er selbst immer wieder beteuert haben. Die Aufnahmen zeigen ihn nach dem Suizidversuch. Er ist aufgelöst, scheint zu weinen. Während Polizisten seine Sachen durchsuchen, wird er von Rettungskräften aufgrund der giftigen Dämpfe erstversorgt. Anschließend wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile befindet er sich in der Psychiatrie.
Der Mann soll 2001 als Flüchtling nach Deutschland gekommen sein. Er lebte und arbeitete in München.