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Iranischer Außenminister: Warum lassen sich die EU-Staaten von den USA so herumschubsen?

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union lassen sich von den USA herumschubsen, meinte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Mittwoch auf der Konferenz Raisina Dialogue 2020 in Neu-Delhi. Dies zuzulassen sei gefährlich, laut Sarif, denn die USA werden immer größere Forderungen an sie stellen. Auch äußerte er sich zum Abschuss der Passagiermaschine nahe Teheran und zu Protesten in seinem Land.
Iranischer Außenminister: Warum lassen sich die EU-Staaten von den USA so herumschubsen?

Mit Blick auf die Sanktionswelle gegen eine Reihe von EU-Ländern, die an der Gaspipeline beteiligt sind, fragte Zarif: 

Die EU ist die größte Weltwirtschaft. Warum lassen Sie sich also überhaupt von den Vereinigten Staaten herumschubsen? Da Sie sich einmal von den Vereinigten Staaten schikanieren lassen haben, tun sie dies natürlich auch bei der Nord Stream-Pipeline", sagte Zarif 

Er seinerseits rief die USA im Namen des Iran dazu auf, ihre Strategie im Nahen Osten zu überdenken und betonte die Notwendigkeit, den Fokus auf die Krisenprävention zu legen, denn in Krisen käme es immer wieder zu tragischen Vorfälle, wie jüngst, bei dem "unbeabsichtigten" Abschusses des ukrainischen Passagierfluges nahe Teheran.

Am 11. Januar gab das iranische Militär den "unbeabsichtigten" Abschuss des Flugzeugs der Ukrainian International Airlines (UIA) zu, bei dem am 8. Januar alle 176 Menschen an Bord getötet wurden. Seither kommt es auch zu Protesten im Iran, da iranische Behörden, beziehungsweise der Leiter der iranischen Zivilluftfahrt-Organisation, Ali Abedzadeh, erklärte hatte, dass ein Abschuss der Rakete wissenschaftlich nicht haltbar sei und man dies mit Sicherheit ausschließen könne. 

Zarif hatte dazu folgende Meinung: 

Nun, im Iran haben wir ein Land, in dem die Menschen ihre Meinung äußern können, manchmal äußern sie ihre Meinung auf übertriebene Weise, manchmal ist die Reaktion übertrieben. Aber Tatsache ist, dass wir in den letzten Nächten in den Straßen von Teheran Menschen hatten, die gegen die Tatsache demonstrierten, dass sie ein paar Tage lang belogen wurden. Aber das war eine sehr ernste Situation, wir glauben, dass es die Tatsache ist, dass sie nicht früh genug offenbart wurde. Und wenn man sich kompatible Situationen ansieht, wurde sie zu früh offenbart, denn es gibt Vorfälle, bei denen zwei Jahre, zehn Jahre vergangen sind und niemand die Verantwortung dafür übernommen hat. Unsere Streitkräfte waren also mutig genug, die Verantwortung frühzeitig zu übernehmen. Aber die Menschen sind selbst über diese zwei Tage wütend. Das ist die Erwartung, die die Menschen von ihrer Regierung haben, dass die Regierung die Informationen hätte offenlegen müssen. Ich als Außenminister und der Präsident wussten es ja erst am Freitagnachmittag (10. Januar), und wir haben dafür gesorgt, dass die Leute entweder Freitagabend oder am frühen Samstagmorgen davon wussten."

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