Polizist konfrontiert Gaffer mit Unfallopfer: "Sie wollten doch Tote sehen!"
BR24 berichtet: "Nach dem tödlichen Unfall ist es auf der Gegenfahrbahn wegen der Gaffer zu einem kilometerlangen Stau gekommen. Einige filmten die Unfallstelle mit ihren Handys - da platzte dem Polizisten der Kragen."
Videoaufnahmen zeigen, dass der Polizist einen weißen Transporter zu sich heranwinkt. Er fragt den Fahrer, woher er kommt. Dieser antwortet ihm, dass er aus Tschechien stamme.
Bei dem Polizisten soll es sich um Stefan Pfeiffer, den Einsatzleiter vor Ort, gehandelt haben. Er bittet den tschechischen LKW-Fahrer aus dem Wagen, da er "ihm etwas zeigen wolle". Was nun folgt, dürfte den Mann aus Tschechien so sehr prägen, dass er es sich in der Zukunft zweimal überlegt, ob er bei einem Unfallgeschehen gafft.
Der Polizist führt ihn zur Unfallleiche und konfrontiert ihn so mit seinem verwerflichen Verhalten.
Da liegt er. Wollen Sie ihm Hallo sagen? Sie wollten doch Fotos machen?
Der ertappte Gaffer verneint das Angebot kleinlaut.
Pfeiffer erklärt ihm nun, dass er sich schämen sollte und 128,50 € Bußgeld für das Fotografieren der Unfallstelle zahlen müsse.
Die Videoaufnahmen zeigen, dass Pfeiffer auch einen gaffenden LKW-Fahrer mit dem Körper des toten Unfallopfers konfrontiert. Dieser reagiert ähnlich. Auch er weigert sich die Leiche anzusehen. Immerhin entschuldigt er sich zweimal.
Pfeiffer verteidigte seine Schock-Therapie vor der Kamera. Sie sei effektiver, als einfach nur 128,50 € Strafe zu verlangen. "Sie müssen auch - glaube ich - mal merken, was sie tun."
Die Aktion scheint gut anzukommen. Im Netz erntet Pfeiffer viel Lob für die außergewöhnliche Maßnahme.
"Sie wollen tote Menschen sehen? Fotos machen? Schämen sollten Sie sich!" Bei einem tödlichen #Unfall auf der A6 hat die #Polizei die #Gaffer zur Rede gestellt. pic.twitter.com/EUtA8uoImh
— BR24 (@BR24) 21. Mai 2019
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