Das Kilo Orangen für 9 Cent: Landwirt-Proteste in Spanien gegen Preisverfall nach EU-Südafrika-Deal
Die spanischen Landwirte beklagen, dass sie im vergangenen Jahr durch die ausländische Konkurrenz im internationalen Handel, insbesondere durch ein von Brüssel und Südafrika im Jahr 2017 unterzeichnetes Handelsabkommen, Verluste in Höhe von rund 150 Mio. Euro erlitten haben. Das Abkommen sieht vor, dass Orangen zollfrei aus Südafrika nach Europa eingeführt werden können, ohne aber an die strengen Kontrollen gebunden zu sein, die spanische Erzeuger zu beachten haben.
Einer der Demonstranten erklärt, dass solche internationalen Abkommen mit Drittländern einen unlauteren Wettbewerb zwischen Produzenten von Zitrusfrüchten verursachen.
Die Videoaufnahmen sind in den ostspanischen Städten Nules und Les Alqueries entstanden. In Nules warfen Demonstranten Orangen auf den Boden und protestierten gegen die Entwicklung, dass Tausende von reifen Orangen auf Farmen im ganzen Land ungepflückt bleiben, da sich die Ernte finanziell nicht mehr lohnt und nicht genügend Arbeiter bezahlt werden können.
Die spanische progressive Partei Compromis und die valencianischen Bauernverbände haben Gespräche geführt, um über eine Lösung des Problems zu diskutieren.
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