Kurzclips

Niederländische Journalisten grillen neuen US-Botschafter nach Einsatz der Fake-News-Keule

Der neue US-Botschafter in den Niederlanden ist gleich bei seiner ersten Pressekonferenz in Bedrängnis gekommen. Als er sich weigerte, eine Frage von Journalisten zu früheren Äußerungen seinerseits zu beantworten, verlor er schließlich die Kontrolle über die Situation.
Niederländische Journalisten grillen neuen US-Botschafter nach Einsatz der Fake-News-Keule

Seine erste Pressekonferenz als US-Botschafter in Amsterdam verlief für Pete Hoekstra, einen ehemaligen US-Kongressabgeordneten niederländischer Abstammung, nicht gut. Ein kurzes Video, das Roel Geeraedts, ein niederländischer Reporter, auf Twitter gepostet hat, zeigt Reporter, die Hoekstra fragen, warum dieser sich weigert, ihre Fragen zu beantworten, und betonen, dass es "so nicht funktioniert" in den Niederlanden.

Der heikle Austausch geht auf ein Interview im Dezember des Vorjahres zurück, das Hoekstra, damals neu ernannter, aber noch nicht im Amt befindlicher Botschafter, den niederländischen Nieuwsuur-Nachrichten gegeben hatte. In diesem wurde er mit früheren Behauptungen konfrontiert, wonach es in den Niederlanden "No-Go-Areas" gäbe und niederländische Politiker von islamistischen Mobs in Brand gesteckt würden. Daraufhin warf Hoekstra dem Journalisten vor, Fake-News zu verbreiten.

"Das habe ich nicht gesagt. Das ist eigentlich eine falsche Aussage", sagte er damals und fügte hinzu, "wir [in den USA] würden es als Fake-News bezeichnen."

Das Problem ist nur, dass Hoekstra es tatsächlich so gesagt hat. "Chaos in den Niederlanden. Es gibt Autos, die verbrannt werden, es gibt Politiker, die angesteckt werden", hatte er bei einer Pressekonferenz im David Horowitz Freedom Center im Jahr 2015 geäußert. Und als ob das noch nicht genügt hätte, leugnete Hoekstra wenige Minuten später, die Aussagen des Interviewers als Fake-News bezeichnen zu haben. "Ich nannte es nicht 'Fake-News'. Ich habe dieses Wort heute nicht benutzt", sagte er.

Während der ersten offiziellen Pressekonferenz des Botschafters am Mittwoch beschlossen die niederländischen Journalisten offenbar, Klarheit in dieser Frage schaffen zu wollen. Ihre Bemühungen waren jedoch vergeblich.

Tatsächlich hatte Hoekstra am Tag nach dem Interview im Dezember eine Entschuldigung veröffentlicht und darin zugegeben, er habe "2015 gewisse Bemerkungen gemacht" und bedauere den Austausch während des Nieuwsuur-Interviews. Er sagte auch, es sei "die größte Ehre seines Lebens, als Botschafter der Vereinigten Staaten in den Niederlanden zu dienen".

Anschließend gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Angelegenheit damit erledigt sei, und bestand darauf, dass er "das Thema nicht wieder aufgreifen" würde, sollte er erneut von Journalisten damit konfrontiert werden.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.