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Still und heimlich: Saudi-Arabien verhökerte zu Spottpreis Konsulat, in dem Khashoggi ermordet wurde

Der Journalist Jamal Khashoggi betrat Anfang Oktober letzten Jahres das saudische Konsulat in Istanbul und wurde nie wieder lebend gesehen. Der Kritiker des saudischen Königreichs lebte in den USA. Jetzt wurde bekannt, dass das Konsulat weit unter Marktpreis verkauft wurde.
Still und heimlich: Saudi-Arabien verhökerte zu Spottpreis Konsulat, in dem Khashoggi ermordet wurdeQuelle: Reuters © Osman Orsal

Vollständig aufgeklärt wurde der Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi nie. Dieser wollte am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul Scheidungspapiere abholen, um erneut heiraten zu können. Seine türkische Verlobte wartete vor dem Konsulat. Khashoggi schrieb unter anderem als Kolumnist für die Washington Post und hatte Verbindungen zur Muslimbruderschaft. 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist davon überzeugt, dass das saudische Königshaus in den Mordfall Khashoggi verstrickt ist. Ein Privatflugzeug mit 22 Personen an Bord, so viel ist bekannt, flog nach Istanbul. Khashoggi wurde im Konsulat verhört, gefoltert und anschließend ermordet. Seine sterblichen Überreste konnten nie sichergestellt werden. Saudi-Arabien bestätigte, dass sein Körper zerstückelt wurde. Die CIA kam zu dem Ergebnis, dass der saudische Kronprinz bin Salman selbst den Mord in Auftrag gegeben hat. 

Der Prozess, der den involvierten Personen in Riad gemacht wird, ist für internationale Beobachter nicht einsehbar. Das Konsulat, in dem Khashoggi ermordet wurde, ein vierstöckiges Gebäude im Istanbuler Bezirk Levent, wurde vor 45 Tagen still und heimlich für ein Drittel des Marktpreises verkauft. Das saudische Konsulat wird in ein Gebäude nahe des US-Konsulats in die Nachbarschaft İstinye in den Sarıyer Bezirk übersiedeln. Nach Ansicht türkischer Experten handelt es sich bei dem Konsulat noch immer um einen Tatort. Der türkische Oberstaatsanwalt könnte das Gebäude schließen lassen, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind. 

Die Saudis versuchen auch, die Hauptresidenz des Generalkonsuls zu verkaufen. Hierfür jedoch wurde bislang kein Käufer gefunden. 

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