International

Sorgenvoller Blick der EU auf den G7-Gipfel in Biarritz

In der EU blickt man mit unguten Gefühlen auf das bevorstehende Gipfeltreffen der Gruppe großer Wirtschaftsmächte (G7) in Frankreich. US-Präsident Donald Trump twitterte in letzter Zeit wieder verstärkt Meinungen, die in Brüssel durchaus Besorgnis ausgelöst haben.
Sorgenvoller Blick der EU auf den G7-Gipfel in BiarritzQuelle: AFP © Iroz Gaizka

Die Äußerungen Trumps in den vergangenen Wochen seien nicht unbedingt freundlich zu EU-Staaten gewesen, sagte ein ranghoher EU-Beamter am Donnerstag in Brüssel. Für den bevorstehenden G7-Gipfel in Frankreich, wo man eigentlich stets um ein Bild der Geschlossenheit bemüht ist, sind das keine guten Nachrichten.

"Wir sind die Familie der westlichen Demokratien, und wenn wir die Welt in die von uns gewünschte Richtung entwickeln wollen, sollten wir zusammenarbeiten", erklärte er. Konflikte zwischen den G7-Staaten und transatlantische Spannungen seien absolut kontraproduktiv.

Sie dienen weder den USA noch der EU.

Als konkrete Beispiele nannte der EU-Beamte die Streitigkeiten über das Atomabkommen mit dem Iran sowie die Handelskonflikte und die von Trump nicht mit den G7-Staaten abgestimmte Forderung, Russland wieder zu den Gipfeln der großen Wirtschaftsmächte einzuladen. Zudem hatte der US-Präsident am Mittwoch erneut per Twitter europäische Staaten attackiert, die seiner Meinung nach zu wenig Geld für Verteidigung ausgeben.

Zu dem diesjährigen G7-Gipfel werden am Samstag neben Trump die Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie Kanada und Japan erwartet. Die EU ist durch ihren Ratspräsidenten Donald Tusk vertreten. Thema bei dem bis Montag dauernden Treffen in Biarritz sind unter anderem der Irankonflikt sowie handels- und wirtschaftspolitische Fragen.

Beim vorherigen G7-Gipfel im Juni 2018 in Kanada hatte Trump für einen Eklat gesorgt. Er zog damals kurz nach seiner Abreise die Zustimmung zur mühsam ausgehandelten Abschlusserklärung wieder zurück – und das nur, weil ihm Äußerungen vom Gastgeber Justin Trudeau bei dessen Pressekonferenz nicht gepasst hatten. 

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(rt deutsch/dpa)

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