International

US-Präsident Trump: Weitere Strafzölle auf chinesische Waren

Vor dem Hintergrund des seit mehr als einem Jahr wütenden Handelskrieges zwischen Washington und Peking kündigte Donald Trump am Donnerstag einen neuen Strafzoll von zehn Prozent auf die restlichen 300 Milliarden Dollar chinesischer Importe an.
US-Präsident Trump: Weitere Strafzölle auf chinesische WarenQuelle: Reuters © Reuters/Jane Ross

Die USA werden chinesische Waren im Wert von rund 300 Milliarden Dollar (270 Milliarden Euro) ab September mit einem neuen Strafzoll von zehn Prozent belegen.

Das kündigte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag über Twitter an und bezeichnete die Strafzölle als klein. Er äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass die Beziehung zwischen den beiden Ländern eine "glänzende Zukunft" haben werde.

Wir freuen uns darauf, unseren positiven Dialog mit China über einen umfassenden Handelsvertrag fortzusetzen, und glauben, dass die Zukunft zwischen unseren beiden Ländern eine glänzende sein wird!"

Der US-Präsident sagte, dass der Schritt notwendig sei, weil Peking beschlossen habe, das bereits vor drei Monaten mit Washington geschlossene Handelsabkommen neu zu verhandeln, sein Versprechen, "große Mengen" amerikanischer Agrarprodukte zu kaufen, nicht eingelöst habe und das gefährliche Opioid Fentanyl weiterhin in die USA schicke, sodass "viele Amerikaner weiterhin sterben".

Mehr zum Thema - China überholt USA in Top 500-Liste der weltweit größten Unternehmen

Am Mittwoch hatten Peking und Washington die letzte Runde ihrer Handelsgespräche ohne wirkliche Fortschritte beendet. Dabei wurde aber vereinbart, die Verhandlungen Anfang September in Washington fortzusetzen.

Es waren die ersten direkten Handelsgespräche von Vertretern der beiden größten Volkswirtschaften seit dem Scheitern der Verhandlungen im Mai. Ende Juni hatten sich Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels der großen Wirtschaftsnationen im japanischen Osaka auf einen "Waffenstillstand" in ihrem Handelskrieg und eine Wiederaufnahme der Gespräche geeinigt.

Die US-Notenbank hatte den Leitzins am Mittwoch wegen der von Trump angezettelten Handelskonflikte um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Es war die erste Zinssenkung seit Ende 2008.

Der Handelskrieg zwischen den beiden Staaten läuft bereits seit über einem Jahr. Auslöser war ursprünglich die Verärgerung Trumps darüber, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Er fordert eine Beseitigung von Marktschranken und kritisiert die Verletzung von Urheberrechten, den zwangsweisen Technologietransfer bei in China tätigen US-Unternehmen und staatliche Subventionen.

Seither hat Trump bereits die Hälfte der Importe aus China mit 25-prozentigen Sonderzöllen belegt. China reagierte mit Gegenzöllen. Für die vereinbarte Wiederaufnahme der Handelsgespräche hatte der US-Präsident in Osaka eigentlich zugesagt, eine geplante Ausweitung der Sonderabgaben vorerst zu verschieben. Die Drohung stand aber weiterhin im Raum.

Mehr zum Thema - Handelskrieg: Chinesische Investitionen in die USA stürzen um fast 90 Prozent ab

(dpa/ rt deutsch)

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.