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Moskau: US-"Hilfe" für Venezuela inakzeptabel – Russland wird eigene Interessen schützen

Russland ist gegen jegliches Ansinnen der USA, unter dem Vorwand "humanitärer Hilfe" in Venezuela einzugreifen. Das sagte der Stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow dem US-Sonderbeauftragten Elliott Abrams. Moskau werde seine Interessen in Venezuela schützen.
Moskau: US-"Hilfe" für Venezuela inakzeptabel – Russland wird eigene Interessen schützenQuelle: www.globallookpress.com

Die Diplomaten trafen sich am Dienstag in Rom, um die wachsenden Spannungen zwischen Washington und Moskau wegen des anhaltenden Drängens der Regierung Trumps auf einen Regimewechsel in Venezuela zu diskutieren.

"Wir haben die US-Seite nachdrücklich aufgefordert, [...] jeder Versuchung eines Gebrauchs von militärischer Gewalt zu widerstehen. Das umfasst unsere Warnung vor einer sozusagen harten massiven Militärintervention, die angesichts des Verhaltens, das wir in den letzten Jahren von der US-Seite gesehen haben, nicht ausgeschlossen werden kann", erklärte Rjabkow gegenüber RT nach den Gesprächen.

Das Gleiche gilt für "Konflikte geringer Intensität - das Eindringen von Elementen, die als paramilitärisch bezeichnet werden können, in das Hoheitsgebiet Venezuelas aus dem Ausland, um Provokationen zu inszenieren und auf andere Weise in die Angelegenheiten dieses Staates einzugreifen", fügte er hinzu.

Der Vertreter Russlands betonte gegenüber Abrams, dass die Interessen Moskaus in Venezuela geschützt werden müssten, und erklärte, dass er davon ausgeht, dass Washington dieses Anliegen vernommen habe. Der stellvertretende Außenminister wies auch darauf hin, dass Moskau zunehmend über die Sanktionen Washingtons gegen Caracas besorgt sei.

"Wie kann man der Regierung [Venezuelas] Misswirtschaft vorwerfen und derselben Regierung gleichzeitig riesige Vermögenswerte entziehen", fragte er und fügte hinzu, dass "die humanitäre Krise in Venezuela nicht zu politischen Zwecken missbraucht werden sollte". Weiter müssten die Sanktionen aufgehoben werden, um das Leben der Menschen zu verbessern.

Die USA haben in den letzten Monaten die Sanktionen gegen Caracas immer weiter verschärft, um die Regierung von Präsident Nicolás Maduro aus dem Amt zu drängen. Washington hat einen Regimewechsel zugunsten des rechten Oppositionsführers Juan Guaidó gefordert, dem Trump im Januar sofort jede Unterstützung zugesichert hat.

Rjabkow wies darauf hin, dass es der US-amerikanischen und der russischen Seite während der Gespräche nicht gelungen sei, einen Konsens über die Venezuela-Krise zu finden. Er räumte aber ein, dass er nach den Gesprächen, die - wie er sagte - "ein Beispiel dafür sind, wie die Dinge professionell gestaltet werden können", ein besseres Verständnis für die US-amerikanische Seite gewonnen hat.

"Die Differenzen sind gewaltig. Sie sind in einigen Aspekten grundlegend, einschließlich des Aspekts, dass Russland Juan Guaidó nicht als Interimspräsident anerkennt. Ebenso konnten die USA nicht verstehen, warum Russland darauf besteht, dass der legitime Präsident Venezuelas, Nicolás Maduro, als solcher respektiert wird."

Unterdessen hat die Trump-Regierung erneut bekräftigt, dass sie "alle Optionen" für Venezuela in Betracht zieht. Trump hat in den letzten Monaten mehrfach gedroht, dass er nicht bereit sei, eine US-Militäraktion in dem Land auszuschließen.

Rjabkow erklärte die Bereitschaft Moskaus, seine Dienste als Vermittler in den Verhandlungen zu Venezuela anzubieten, und dass Guaidó die Situation sowie dieses Angebot ernst nehmen sollte.

"Ich bin sicher, dass mit einem erheblichen, ausreichenden Maß an politischem Willen und mit Vernunft diese Situation überwunden und gelöst werden kann. Was am meisten benötigt wird, ist eine innervenezolanische Regierung auf der Grundlage der venezolanischen Verfassung", so das Fazit des stellvertretenden Außenministers.

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