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"May the Force be with you" – Studie beschäftigt sich mit russischer Einflussnahme auf Hollywoodfilm

Die Wissenschaft hat sich mit der russischen Einflussnahme auf die Marke Star Wars beschäftigt. Das Ergebnis: Die Hälfte der Kritik an dem Film "Die letzten Jedi" sei politisch motiviert gewesen. Man habe damit die US-amerikanische Gesellschaft spalten wollen.
"May the Force be with you" – Studie beschäftigt sich mit russischer Einflussnahme auf HollywoodfilmQuelle: Reuters © Athit Perawongmetha

Das "wissenschaftliche Papier" analysierte drei verschiedene Arten negativer Online-Reaktionen auf den Film "Die letzten Jedi": zum einen jene mit einer politischen Agenda, jene von Trollen und die von "echten Fans", die schlicht von dem Film enttäuscht waren. "Die letzten Jedi" wurde 2017 veröffentlicht.

Dabei handelt es sich um die achte Episode der Star-Wars-Reihe unter der Regie von Rian Johnson. Er ist eine Fortsetzung von "Star Wars: Das Erwachen der Macht" aus dem Jahr 2015. Trotz aller Kritik war der Film der erfolgreichste der Reihe. Viele Fans störten sich am "erzwungenen Humor" des Films. Damit habe die Produktionsfirma den Star-Wars-Film seiner Ernsthaftigkeit beraubt.

Rund 50,9 Prozent derer, die auf Twitter negativ über den Film schrieben, waren nach Auffassung des Autors politisch motiviert und/oder nicht einmal Menschen. Dabei hatten lediglich 21,9 Prozent der Tweets einen negativen Inhalt.

Der Titel der Forschungsarbeit lautet: "Waffen für die Hasser: 'Die letzten Jedi' und die strategische Politisierung der Popkultur durch Social-Media-Manipulation". Die Arbeit untersucht die Online-Reaktionen auf "Die letzten Jedi" von 2017. Der Film gilt als bei der großen Fangemeinde der Star-Wars-Reihe umstritten.

Verfasser der Studie ist Morten Bay. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es "Beweise für absichtliche, organisierte politische Einflussmaßnahmen (gibt), die als Argumente von Fans getarnt sind".

Weiterhin mutmaßt Bay:

Das wahrscheinliche Ziel dieser Maßnahmen besteht darin, die Berichterstattung über den Fan-Konflikt in den Medien zu verstärken und dadurch das Bild der weit verbreiteten Dissonanz in und Dysfunktionalität der amerikanischen Gesellschaft zu verbreiten. Wähler von diesem Narrativ zu überzeugen, bleibt ein strategisches Ziel der amerikanischen Alt-Right-Bewegung sowie der Russischen Föderation.

Eine gewisse Anzahl der Verfasser negativer Tweets seien russische Trolle. Zudem habe die Trump-Ära die Fans politisiert, kritisiert Bay:

Der spalterische politische Diskurs des Studienzeitraums und der Monate davor hat den Fans wahrscheinlich eine bestimmte politische Botschaft vermittelt, die in direktem Konflikt mit den Werten steht, die in 'Die letzten Jedi' präsentiert werden.

Die nicht bewiesene russische Einflussnahme auf die US-Wahlen 2016 betrachtet Bay als Tatsache. Auch auf die US-Wahlen 2020 habe Russland jetzt schon Einfluss genommen. Die Einflussnahme aber sei nicht mehr auf die Politik begrenzt, sondern erstrecke sich auch auf die Pop-Kultur. Als der Dokumentarfilm über die Dreharbeiten zum letzten Star-Wars-Film auf dem Festival "South by Southwest" in Austin veröffentlicht wurde, sagte der Regisseur:

Es ist erstaunlich. Diese russischen Accounts gehen koordiniert vor. Hunderte von ihnen.

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