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Spannungen im Südchinesischen Meer: USA drohen China wegen Stationierung von Raketen

Auf den Spratly-Inseln soll China Raketen stationiert haben. Peking verweist auf die Geschichte und beansprucht die Inseln für sich. Washington ist zur Verteidigung der "Navigationsfreiheit" präsent. Für die USA geht es um eine der wichtigsten Handelsrouten.
Spannungen im Südchinesischen Meer: USA drohen China wegen Stationierung von RaketenQuelle: Reuters

Bei den strategisch wichtigen Spratly-Inseln handelt es sich um eine Inselgruppe im Südchinesischen Meer. Die größte Insel Taiping Dao wird von sechs Ländern beansprucht. China, Taiwan und Vietnam erheben Besitzansprüche auf alle Inseln. Die Philippinen, Malaysia und Brunei beanspruchen nur einen Teil. Allein das Land Brunei hält keine Inseln besetzt. Es geht den Ländern um die Sicherung der Schifffahrtsrouten und den Zugang zu noch nicht erschlossenen Rohstoffen. Die Amerikaner sind unter der Begründung präsent, sie träten für die "Navigationsfreiheit" ein.

Für die Amerikaner hat China eine Schwelle überschritten

Immer wieder verbreiten sich in der amerikanischen Presse Luftaufnahmen von chinesischen Bauten auf Inseln und aufgeschütteten Riffen, die als "Provokation" Chinas bezeichnet werden. Am Donnerstag berichtete CNBC mit dem Verweis auf Geheimdienstinformationen, dass Peking auf den künstlich angeschütteten Riffen Fiery Cross, Subi und Mischief Raketen aufgestellt hat. Die Raketen sind vom Typ YJ-12B und HQ-9B mit einer Reichweite von mindestens 500 und 300 Kilometern. 

Gregory Poling, vom Zentrum für strategische und internationale Studien und Direktor der Asia Maritime Transparency Initiative, gegenüber CNBC:

Dies sollte so gesehen werden, dass China eine wichtige Schwelle überschreitet. Raketenplattformen sind eine offensive Bedrohung. (Die Aufstellung von Raketen) stellt eine ziemlich deutliche Bedrohung für die anderen Antragsteller dar und fordert Chinas Ziel, die vollständige Kontrolle über Wasser und Luftraum des Südchinesischen Meeres zu schaffen."

Polin sagte, dass diese Entwicklung zwar voraussehbar war, aber jetzt jedes Schiff, welches die Inseln passiert, sich innerhalb der Reichweite chinesischer Raketen bewegt.  

Peking erhob den Anspruch auf die Inseln 1951. In den 1980er Jahren begann die Regierung Chinas mit der Entsendung von Marinekorps und Seemanövern in dem umstrittenen Gebiet. Im Jahr 1988 kam es zu einem Gefecht zwischen der vietnamesischen und der chinesischen Marine. Zwei vietnamesische Schiffe wurden von den Chinesen versenkt. 70 Marinesoldaten aus Vietnam verloren ihr Leben.

Im Jahr 1843 entdeckte der britische Seemann Richard Spratly die Inseln. 1864 wurden die Inseln zu britischem Territorium. Die Ansprüche Bruneis und Malaysias stammen aus der Kolonialzeit. Danach erhob Frankreich im Rahmen der Indochina-Kolonien Anspruch, verzichtete aber schließlich. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs musste Japan schriftlich auf die Inseln verzichten. 1939 hat Japan Taiping Dao besetzt. 

Die Amerikaner erklären ihre Präsenz im Südchinesischen Meer mit der "Freiheit der Navigation". Im Jahr 2016 urteilte der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag, dass Peking keinerlei Ansprüche auf die Inseln habe. 

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