International

WikiLeaks-Quelle zu RT: Ecuador hat Internetzugang von Assange wegen Katalonien-Tweets gekappt

Der Schritt der ecuadorianischen Botschaft, die gesamte Kommunikation für Julian Assange zu unterbrechen, wurde durch kritische Bemerkungen zur Verhaftung von Carles Puigdemont ausgelöst. Assange hatte Deutschland in einem Tweet "Nazimethoden" vorgeworfen.
WikiLeaks-Quelle zu RT: Ecuador hat Internetzugang von Assange wegen Katalonien-Tweets gekapptQuelle: AFP

Der Gründer von WikiLeaks, der in Ecuadors diplomatischer Mission in London gestrandet ist, fand sich am Mittwoch ohne jegliche moderne Kommunikationsmittel wieder. Die Entscheidung der ecuadorianischen Regierung, Assange den Internetzugang zu kappen, sei durch dessen kritische Bemerkungen zur Rolle Deutschlands bei der Festnahme von Puigdemont begründet worden, erläuterte eine Quelle mit guten Verbindungen zu WikiLeaks gegenüber RT.

Mehr zum Thema -  Internetverbindung von Julian Assange in ecuadorianischer Botschaft in London gekappt

Die Botschaft soll elektronische Störsender installiert haben, um alle Funkverbindungen in ihren Räumlichkeiten zu blockieren, nachdem eine Person, die die Interessen von Assange vertritt, in einer RT zugespielten E-Mail über "starke Unannehmlichkeiten und Bedenken, die seine Erklärungen bei der Regierung Ecuadors hervorgerufen haben", informiert worden war. Die Störsender verursachen auch Störungen für Botschaftsmitarbeiter, die ihre Mobiltelefone aufgrund des Kommunikationsausfalls nicht mehr benutzen können.

In seinem letzten Tweet vor der angeblichen Internet-Sperre hatte sich Assange zu einem erneuten Affront im Laufe einer Sitzung im Unterhaus des britischen Parlaments geäußert, in dem er als ein "Wurm" bezeichnet worden war: "Besser ein 'Wurm', ein gesundes Wesen, das den Boden stärkt, als eine Schlange."

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.