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Fall Skripal: Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA verurteilen Russland

In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA Russland im Fall Skripal. Hierin heißt es: "Wir teilen die Einschätzung des Vereinigten Königreichs, dass es keine plausible alternative Erklärung gibt."
Fall Skripal: Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die USA verurteilen RusslandQuelle: Reuters © Leon Neal/Pool

Großbritannien sah es als erwiesen an, dass gegen Sergej Skripal und seine Tochter das Gift Nowitschok eingesetzt wurde. Der Fall löste eine diplomatische Krise zwischen Großbritannien und Russland aus. Jetzt folgen auch Deutschland, Frankreich und die USA der Regierung in London und verurteilen Russland.

Regierungssprecher Steffen Seibert teilte die gemeinsame Erklärung der Länder auf Twitter:

Es handle sich um die "erste offensive Anwendung eines solchen Nervengifts in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg". 

Der 66-jährige Sergej Skripal wurde am 4. März in Salisbury, England zusammen mit seiner Tochter Julia vergiftet. Das Vereinigte Königreich behauptete, sie seien mit dem Nervengas Nowitschok vergiftet worden, das erstmals in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion synthetisiert wurde. 

Die britische Premierministerin beschuldigte Russland am 12. März offiziell, Skripal vergiftet zu haben, und drohte mit einer Reihe von Strafmaßnahmen, darunter die Ausweisung von 23 russischen Diplomaten am 14. März. Moskau hat die Schuld an der Vergiftung bestritten und angeboten, bei der Untersuchung zu helfen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa nahm zum Fall Skripal wie folgt Stellung:

Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: Dies ist eine weitere auf Provokationen basierende Informations- und politische Kampagne. 

Moskau wird als Antwort auf die Provokationen der britischen Regierung demnächst britische Diplomaten ausweisen. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Erneut forderte Moskau Großbritannien dazu auf, Proben der Chemikalie an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) und die zuständigen russischen Behörden zu übergeben, jedoch ohne Erfolg. Die russische Botschaft in London hat vier Anfragen an das britische Außenministerium gerichtet, in denen ein "umfassender Dialog" gefordert wird, aber "formelle Antworten erhalten, die keinen Sinn ergeben".

Wladimir Putin sagte dem russischen Sicherheitsrat, er sei "äußerst besorgt" über die destruktive und provokante Haltung des Vereinigten Königreichs zur Vergiftung des Doppelagenten Sergej Skripal. Dies erklärte der Pressesprecher des Kremls Dmitri Peskow:

Im Zusammenhang mit internationalen Angelegenheiten fand eine ausführliche Diskussion der Situation statt, die in den russisch-britischen Beziehungen vor dem Hintergrund des sogenannten Skripal-Falles auftrat. Extrem besorgt zeigte man sich über die destruktive und provokante Haltung der britischen Seite. 

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, Großbritannien könne sich auf die Solidarität der NATO verlassen. Bisher aber habe es keine Anfrage Londons gegeben, die gegenseitige Verteidigungsklausel der Allianz zu aktivieren, ebenso wenig wie eine Bitte um Hilfe bei den britischen Ermittlungen:

Der Angriff in Salisbury geschah vor dem Hintergrund eines Musters, das wir über viele Jahre hinweg gesehen haben. Wir reagieren darauf in verschiedener Form.

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