International

Netanjahu macht australische Regierung für Terroranschlag am Bondi Beach verantwortlich

Nach dem Terroranschlag auf ein jüdisches Fest am Bondi Beach in Sydney hat Israels Ministerpräsident die australische Regierung mitverantwortlich gemacht für das schreckliche Ereignis. Deren Unterstützung eines palästinensischen Staates habe den Antisemitismus in Australien angeheizt, behauptete Benjamin Netanjahu.
Netanjahu macht australische Regierung für Terroranschlag am Bondi Beach verantwortlich© Urheberrechtlich geschützt

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Politik der australischen Regierung mit dem tödlichen Anschlag auf die Teilnehmer eines jüdischen Festes am Wochenende in Sydney in Verbindung gebracht und behauptet, Canberras Unterstützung für einen palästinensischen Staat habe den Antisemitismus im Inland angeheizt.

Zwei Bewaffnete töteten am Sonntag während einer Chanukka-Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney 16 Menschen und verletzten Dutzende weitere. Bei den Terroristen handelte es sich um ein Vater-Sohn-Gespann. Die Polizei erschoss den Vater. Sein 24-jähriger Sohn wurde von einem muslimischen Anwohner überwältigt und entwaffnet. Auch bei den beiden Attentätern soll es sich um Muslime gehandelt haben.  

Netanjahu behauptete, die Gewalt sei eine Folge der Politik von Premierminister Anthony Albanese, dem er vorwarf, "Antisemitismus in Australien zu fördern und zu bestärken". Der israelische Regierungschef sagte, er habe aus diesen Gründen die australische Regierung bereits Monate zuvor davor gewarnt, einen palästinensischen Staat zu unterstützen.

Australien hatte Palästina im September vor der UN-Generalversammlung offiziell anerkannt und sich damit mehreren Ländern angeschlossen, die Israel wegen seines Militäreinsatzes im Gazastreifen unter Druck setzen. Netanjahu hat wiederholt geschworen, die Gründung eines lebensfähigen palästinensischen Staates zu verhindern.

"Ich schrieb: 'Ihr Ruf nach einem palästinensischen Staat gießt Öl ins Feuer des Antisemitismus. Er belohnt Hamas-Terroristen. Er bestärkt diejenigen, die australische Juden bedrohen, und fördert den Judenhass, der jetzt Ihre Straßen beherrscht'", führte Netanjahu aus. Das Massaker sei auf die "Schwäche" und "Untätigkeit" der australischen Regierung im Kampf gegen den "Krebs" des Antisemitismus zurückzuführen, behauptete er.

Albanese konzentrierte sich in seiner Reaktion auf den Anschlag auf die nationale Waffenpolitik und forderte eine Einschränkung des Waffenbesitzes. Die Polizei gab an, der getötete Verdächtige habe legal sechs Schusswaffen besessen, die mutmaßlich bei dem Angriff verwendet wurden.

Der Anschlag am Bondi Beach war Australiens tödlichstes Massaker seit dem Massaker von Port Arthur im Jahr 1996, bei dem ein Einzeltäter 35 Menschen tötete.

Israel startete seine Militäroperation im Gazastreifen nach dem Angriff der Hamas und anderer militanter Gruppen im Oktober 2023. Die Kampagne wurde seither auf Angriffe im Libanon und im Jemen ausgeweitet. Die Behörden im Gazastreifen geben an, dass die Zahl der Todesopfer 70.000 überschritten hat und trotz einer im Oktober verkündeten, von den USA unterstützten Waffenruhe weiter steigt.

Mehr zum Thema ‒ Sydney unter Schock: Terroristen eröffnen Feuer bei jüdischem Fest

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.