
Peskow: US-Sanktionen haben Beziehungen zu Russland geschadet

Die neuen US-Sanktionen gegen Russland haben den bilateralen Beziehungen geschadet, doch Moskau schließt eine Wiederaufnahme des Dialogs nicht aus. Dies erklärt Kremlsprecher Dmitri Peskow im Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin für die Sendung Moskau.Kreml.Putin:

"Trotz der unterschiedlichen Nuancen, die der US-Präsident äußert, müssen wir uns an unseren eigenen Interessen orientieren. Unsere Interessen bestehen darin, freundschaftliche Beziehungen zu allen Staaten aufzubauen, auch zu den USA."
Russland, so betonte er, handle in erster Linie nach eigenen Zweckmäßigkeitserwägungen und im Sinne des nationalen Vorteils.
Im Gespräch äußerte sich Peskow auch zum geplanten Gipfel zwischen Russland und den USA, der ursprünglich in Budapest stattfinden sollte. Er stellte klar, dass es keine festen Vereinbarungen über Zeitpunkt oder Format der Gespräche gegeben habe – daher könne man nicht von einer Absage sprechen.
"Dass es derzeit keinen Sinn macht, ihn durchzuführen – ja, dieses Verständnis entstand in erster Linie bei Trump. Aber Präsident Putin teilt diese Einschätzung."
Beide Staatschefs hielten einen Gipfel in der Zukunft weiterhin für möglich, fügte er hinzu. Zuvor hatte Trump betont, dass er erst dann zu einem Treffen mit Putin bereit sei, wenn eine Einigung im Ukraine-Konflikt realistisch erscheine.
Der Kremlsprecher unterstrich zudem, dass Präsident Putin das aufrichtige Bestreben Donald Trumps, den Konflikt in der Ukraine zu lösen, positiv bewerte. "Putin hat dies mehrfach betont", erklärte Peskow. Gleichzeitig warnte er, dass ein so komplexer Konflikt "nicht über Nacht" zu lösen sei:
"Die Wurzeln dieses Konflikts reichen tief und haben sich über viele Jahre gebildet. Übermäßige Eile steht im klaren Widerspruch zur Realität."
Nach Ansicht Peskows sei die ukrainische Führung an echten Verhandlungen nicht interessiert, da sie "unter starkem Einfluss europäischer Staaten und der EU" stehe, die sich in einem Zustand "militärischer Hysterie" befänden.
Im selben Interview kündigte Peskow an, dass Moskau auf jede versuchte Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte reagieren werde. Russland werde alle verfügbaren rechtlichen Mittel – sowohl nationale als auch internationale – ausschöpfen, um die Verantwortlichen solcher Entscheidungen "nach dem Gesetz zu verfolgen".
"Sie verstehen, dass wir solche Handlungen nicht unbeantwortet lassen. Wir werden diejenigen, die an derartigen illegalen Entscheidungen beteiligt sind, mit allen juristischen Instrumenten zur Verantwortung ziehen."
Laut Medienberichten soll die EU den Druck auf Belgien erhöht haben, um Zugriff auf eingefrorene russische Vermögenswerte im Umfang von rund 190 Milliarden Euro zu erhalten. Diese Gelder sollen angeblich als "Reparationskredit" an die Ukraine weitergeleitet werden.
Mit Blick auf die künftigen Beziehungen betonte Peskow, dass Russland weiterhin zum Dialog mit Washington bereit sei, sofern die Gespräche "auf gegenseitigem Respekt und realistischem Interesse" beruhen.
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