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Peskow: Brasilien unter starkem Wirtschaftsdruck aus den USA

Washington geht hart gegen Brasilien vor und führt einen Zollkrieg gegen das Land, erklärt Dmitri Peskow in einem Interview. Die brasilianische Führung nutze alle Formate, unter anderem im Rahmen der BRICS-Gruppe, um sich über das Thema auszutauschen.
Peskow: Brasilien unter starkem Wirtschaftsdruck aus den USAQuelle: Sputnik © KRISTINA KORMILIZYNA

Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, hat der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Rande des Östlichen Wirtschaftsforums ein Interview gegeben. Im Gespräch ging es unter anderem um die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump, die auch Brasilien trifft. Kürzlich verhängte Trump Importzölle in Höhe von 50 Prozent gegen das Land.

Washington ergreift derzeit harte Maßnahmen, um Brasilien wirtschaftlich unter Druck zu setzen, meinte Peskow im Gespräch in der russischen Hafenstadt Wladiwostok. 

"Die Brasilianer sind mit Zollkriegen seitens der USA konfrontiert. Es gibt sehr harte Maßnahmen im Hinblick auf den wirtschaftlichen Druck auf Brasilien."

Wie Medien zuvor berichteten, wird das Land auf Initiative von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am 8. September einen außerordentlichen virtuellen Gipfel der BRICS-Mitgliedstaaten abhalten, um die Handelspolitik von Präsident Trump zu besprechen. Brasilien führt derzeit den Vorsitz im Wirtschaftsbündnis.

Natürlich werde die brasilianische Führung alle möglichen Mechanismen, darunter die BRICS-Gruppe, im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit einsetzen, fügte Peskow hinzu. Ziel sei, die aktuelle Situation zu diskutieren, Meinungen auszutauschen und anschließend einen gemeinsamen Ansatz zu entwickeln.

Die brasilianische Regierung hat mittlerweile angekündigt, wegen der US-Zölle die Welthandelsorganisation (WTO) eingeschaltet zu haben. "Mit den genannten Maßnahmen verstoßen die Vereinigten Staaten von Amerika in eklatanter Weise gegen zentrale Verpflichtungen, die sie in der WTO eingegangen sind", teilte kürzlich das Außenministerium mit.

Das Östliche Wirtschaftsforum endete am Samstag. Das erklärte Hauptziel der Großveranstaltung ist die Förderung der beschleunigten Entwicklung der Wirtschaft des Fernen Ostens und der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit im asiatisch-pazifischen Raum. Das Wirtschaftsforum wurde 2015 von Präsident Wladimir Putin ins Leben gerufen.

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