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Schuldenberg: Renditen der US-Staatsanleihen steigen wieder auf fast fünf Prozent

Der Abverkauf am Anleihemarkt weitet sich auf die ganze Welt aus, unter anderem auch in den USA. Die Sorgen über die US-Defizite wurden erneut angefacht, nachdem ein Berufungsgericht entschieden hatte, dass die meisten von Trump verhängten Zölle illegal sind.
Schuldenberg: Renditen der US-Staatsanleihen steigen wieder auf fast fünf ProzentQuelle: AP © Julia Demaree Nikhinson

Globale Staatsanleihen standen am Mittwoch weiterhin unter Druck. Dadurch stieg die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen zum ersten Mal seit Juli wieder nahe an die 5-Prozent-Marke, da die Befürchtungen der Anleger hinsichtlich steigender Schuldenberge den Handel dominierten.

Zu Handelsbeginn in London waren längerfristige Anleihen am stärksten von Abverkäufen betroffen. Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen stieg um 0,02 Prozentpunkte auf 4,99 Prozent, während die Rendite 30-jähriger japanischer Anleihen mit 3,29 Prozent einen Rekordwert erreichte. Die Renditen entwickeln sich entgegengesetzt zu den Kursen.

Die Spannungen an den Märkten für Staatsanleihen entstehen, da viele große Volkswirtschaften vor der doppelten Herausforderung stehen, hohe Schulden zu verwalten und das Wachstum anzukurbeln, ohne eine Inflation auszulösen.

Die Sorgen über die US-Defizite wurden diese Woche erneut angefacht, nachdem ein Berufungsgericht am späten Freitag entschieden hatte, dass die meisten von Donald Trump verhängten Zölle illegal sind. Dadurch sind potenzielle Staatseinnahmen in Höhe von Hunderten Milliarden Dollar gefährdet. Sollte auch der Oberste Gerichtshof die Zölle für unrechtmäßig erklären, müssten die USA Zolleinnahmen von über 170 Milliarden Dollar zurückzahlen.

In den USA rücken die hohen Schulden wieder in den Vordergrund. Ray Dalio, der Gründer des weltweit größten Hedgefonds Bridgewater Associates, warnte am Montag, dass die US-Regierung aktuell rund sieben Billionen Dollar pro Jahr ausgebe, aber nur fünf Billionen Dollar an Einnahmen erziele. Die Folge sei eine massive Neuverschuldung. US-Präsident Donald Trump hatte als Gegenfinanzierung mit den Einnahmen aus den Importzöllen gerechnet. Die Ratingagentur S&P bestätigte auf Basis dieser Einnahmen ihr aktuelles Kreditrating. Die Zölle der Trump-Regierung sollten helfen, zuvor genehmigte Steuersenkungen auszugleichen.

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