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Protest gegen Kirchenverfolgung: Ukrainische Sanitäterin gibt Selenskij Auszeichnungen zurück 

Eine Kampfmedizinerin der ukrainischen Armee erklärt öffentlich, ihre Auszeichnungen an den ukrainischen Präsidenten zurückzugeben. Damit protestiert die Kriegsveteranin gegen die Ausbürgerung des Oberhaupts der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche durch Wladimir Selenskij.
Protest gegen Kirchenverfolgung: Ukrainische Sanitäterin gibt Selenskij Auszeichnungen zurück 

Anfang Juli hat der ukrainische Präsident dem Oberhaupt der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOC), dem Metropoliten Onufri, die Staatsbürgerschaft aberkannt. Diese Entscheidung habe Wladimir Selenskij aufgrund eines Berichts des Inlandsgeheimdienstes getroffen, teilte der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) mit.  

Aus Protest gegen den Beschluss hat nun die Kriegsveteranin und Kampfmedizinerin der ukrainischen Streitkräfte Larissa Brodezkaja öffentlich angekündigt, alle während Selenskijs Präsidentschaft erhaltenen Auszeichnungen an ihn zurückzugeben. Die ukrainische Nachrichtenseite Strana.ua veröffentlichte auf ihrem Telegram-Kanal die entsprechende Videobotschaft.  

"Sie haben kürzlich dem Metropoliten Onufri die Staatsbürgerschaft entzogen – einem Helden der Ukraine, einem Patrioten, dank dessen Gebeten die ganze Ukraine zusammengehalten wird", sagte Brodezkaja an Selenskij gerichtet.

Des Weiteren gab die Kriegsveteranin an, jedes Wort zu unterstützen, das der Geistliche im Laufe seines Lebens gesprochen habe, sowie jeden Schritt und jede Handlung von ihm. 

"Sie haben in Ihren Appellen auch erklärt, dass allen Menschen wie Metropolit Onufri die Staatsbürgerschaft aberkannt werden sollte", kritisiert Brodezkaja weiter. "Nun müssen Sie mir die Staatsbürgerschaft entziehen."

"Als Zeichen meiner tiefsten Verurteilung Ihrer Handlungen gebe ich außerdem alle Auszeichnungen und Orden zurück, die ich während Ihrer Amtszeit erhalten habe."

Die Aufnahmen zeigen, wie die ukrainische Kriegsveteranin drei staatliche Auszeichnungen von ihrer Kleidung entfernt.    

Brodezkaja warf Selenskij vor, mit seinem harten Vorgehen gegen Onufri "allen Ukrainern ins Gesicht zu spucken", vor allem denen, die die UOC unterstützen.

Nach SBU-Angaben habe das Oberhaupt der UOC noch im Jahr 2002 die russische Staatsbürgerschaft erhalten, ohne die ukrainischen Behörden darüber in Kenntnis zu setzen. Zudem soll der Geistliche weiterhin Kontakte zur Russisch-Orthodoxen Kirche pflegen.

Zuvor hatte der Metropolit Onufri diese Vorwürfe zurückgewiesen. So sagte er im Frühling 2023, er habe keinen russischen Pass. Der Geistliche erklärte auch, er verurteile die russische militärische Spezialoperation und betrachte sich "nur als Bürger der Ukraine".

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