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Inhaftierter Unternehmer Karapetjan: Armeniens Führung zerstörte die äußere Sicherheit

Der russisch-armenische Geschäftsmann Samwel Karapetjan, der in Armenien strafrechtlich verfolgt wird, erhebt schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Jerewan. Das gesamte System der äußeren Sicherheit des Landes sei zerstört worden. Der Unternehmer kündigte an, sich zur Wehr zu setzen.
Inhaftierter Unternehmer Karapetjan: Armeniens Führung zerstörte die äußere SicherheitQuelle: Legion-media.ru

Der Großunternehmer Samwel Karapetjan, der sich in Armenien in Untersuchungshaft befindet, hat eine Erklärung verfasst. Diese wurde auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes am Sonntag bekannt gegeben.

In dem Schreiben wirft der russisch-armenische Geschäftsmann der armenischen Staatsführung vor, das System der äußeren Sicherheit zunichtegemacht zu haben. Das Land laufe Gefahr, unter anderem von der Türkei abhängig zu werden, warnt Karapetjan in seiner Botschaft. 

"Der derzeitigen Führung ist es gelungen, die äußere Sicherheit des Staates vollständig zu zerstören. Es ist ihr gelungen, die Beziehungen zum wichtigsten Verbündeten vollständig zu beeinträchtigen und die Verbindungen zu allen militärischen Partnern zu zerstören."

Das Ergebnis dieser Politik sei, dass Armenien Gefahr laufe, von der Türkei, Aserbaidschan und sogar Pakistan abhängig zu werden. Armenien habe Bergkarabach (armenisch Arzach) verloren – "das armenische Arzach, das einen einzigartigen tausendjährigen historischen Wert hat, der um den Preis von Blut bewahrt wurde".

Im September 2023 hatte Aserbaidschan den militärischen Sieg über Armenien im Bergkarabach-Konflikt erklärt. Man habe in einer eintägigen Militäroperation die Herrschaft über das Gebiet im Südkaukasus wiederhergestellt, gab damals Präsident Ilham Alijew bekannt. Der armenische Premierminister Nikol Paschinjan hatte Bergkarabach als Teil Aserbaidschans anerkannt.

Danach habe die Regierung in Jerewan ‒ "unter falschen Versprechungen eines Friedensvertrages" ‒ schrittweise begonnen, armenisches Staatsgebiet abzutreten, erklärt Karapetjan weiter.

Ferner beschuldigt er die Staatsführung, die armenischen Streitkräfte ruiniert zu haben. Die Landesgrenzen würden nun von "wenigen mysteriösen Personen mit Ferngläsern in den Händen" geschützt.  

Dem armenischen Volk habe man falsche Versprechungen gegeben, dass bald ein Friedensvertrag unterzeichnet werde. Zugleich habe die Regierung begonnen, "mit demütigender Eile" die Führung der Nachbarländer aufzusuchen. Das Recht der Armenier auf ein Leben in Würde, das sie über Jahrhunderte erkämpft hatten, sei dadurch entwertet worden.

"Bald wird die äußere Sicherheit unseres Landes wiederhergestellt sein und die Würde zurückkehren. Wir werden kämpfen!",

verkündet Karapetjan.

Der russisch-armenische Geschäftsmann und Gründer der Tashir-Gruppe wird in Armenien strafrechtlich verfolgt, nachdem er sich öffentlich hinter die Armenische Apostolische Kirche (AAK) gestellt hat. Damit reagierte Karapetjan auf eine Äußerung des Premierministers Nikol Paschinjan, der führende Kirchenvertreter wegen angeblicher Verstöße gegen das Zölibat kritisiert und ihren Rücktritt gefordert hatte.

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