International

Lawrow: USA für Angriff auf TurkStream verantwortlich

Washington beseitigt die Konkurrenz mit Angriffen auf die Energieinfrastruktur in Europa, sagte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf einer Pressekonferenz. Seine ukrainischen "Klienten" hätten versucht, die Pipeline TurkStream außer Betrieb zu setzen.

Während einer Pressekonferenz am Dienstag deutete der russische Außenminister Sergei Lawrow an, dass die Vereinigten Staaten in Sabotageakte an den europäischen Gasanlagen als Anstifter involviert sind. Die USA hätten die Ukraine angewiesen, nach der Sprengung Nord Streams im Jahr 2022 auch die TurkStream-Gaspipeline anzugreifen, sagte Lawrow vor Journalisten. 

"Ich bin der festen Überzeugung, dass die USA in keinem Bereich Konkurrenten haben wollen, angefangen bei der Energie", erklärte Lawrow. Er behauptete, die Amerikaner "geben grünes Licht für die Durchführung terroristischer Maßnahmen, um die Grundlage der Energiesicherheit der EU zu zerstören, ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden."

"Sie stacheln ihre ukrainischen Klienten dazu an, nach [dem Angriff auf] Nordstream auch TurkStream außer Betrieb zu setzen", so Lawrow.

Am Montag hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass Kiew, um die Gaslieferungen nach Europa zu stoppen, die Kompressorstation Russkaja im Gebiet Krasnodar, die die Gasversorgung über die Pipeline TurkStream sicherstellt, mit neun Drohnen des Typs Flugzeug angegriffen habe. Die Station werde jedoch weiterhin normal betrieben.

Die TurkStream-Pipeline, die von Russland über das Schwarze Meer in die Türkei führt, hat eine Kapazität von 31,5 Milliarden Kubikmetern Gas und dient der Gasversorgung der Türkei sowie der Länder Süd- und Südosteuropas. Sie ist derzeit die letzte aktive Lieferroute für russisches Gas nach Europa. Ausgangspunkt der Pipeline ist die in der Nähe von Anapa errichtete Kompressorstation Russkaja.

Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó erklärte am Montag, dass Budapest jeden Versuch, TurkStream zu sabotieren, als Untergrabung seiner nationalen Souveränität betrachten würde. Die Pipeline sei "unverzichtbar für die Versorgung Ungarns mit Erdgas", erklärte Szijjarto und forderte "alle auf, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit dieser Transportroute zu respektieren".

Während der jährlichen Rückblick-Konferenz im russischen Außenministerium ging der russische Chef-Diplomat auf alle aktuellen Fragen der internationalen Politik ein. Die USA kritisierte er mehrfach für das ungezügelte Dominanzstreben. Amerika müsse einsehen, dass es nicht mehr funktioniert, die Welt zu beherrschen, betonte Lawrow. "Washington braucht keine Konkurrenten, es unterdrückt jeden, der etwas billiger produzieren kann. Und das neue Paket von US-Sanktionen im Bereich der KI und Chips, die ihre Einfuhr sogar in NATO-Länder verbieten, beweist es", sagte der russische Außenminister.

Auch ging er auf den baldigen Machtwechsel im Weißen Haus ein. "Wenn Trump, einmal im Amt, Amerika noch größer machen wird, müssten wir sorgfältig prüfen, mit welchen Methoden", sagte Lawrow und merkte an, dass die Biden-Regierung der künftigen Trump-Administration, wie es vor acht Jahren auch die Obama-Regierung getan habe, mit einem "letzten Tritt"  Schaden zufügen wolle.

Unter diesen Maßnahmen meinte er u. a. die Aktivierung der Militärhilfen für die Ukraine. Der durch die Brände in Kalifornien verursachte Schaden sei vergleichbar mit den Summen, die die USA für die Ukraine ausgegeben haben, so Lawrow. In beiden Fällen seien "mehrere hundert Milliarden Dollar in Rauch und Asche verwandelt worden". 

Mehr zum Thema - Szijjártó: Angriff auf TurkStream ist Bedrohung für europäische Souveränität

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.