Klitschko zu US-Podcaster Rogan: "Sie wiederholen russische Propaganda"
Wladimir Klitschko, der ehemalige Boxweltmeister, hat den populären US-Podcaster Joe Rogan beschuldigt, russische Propaganda zu verbreiten. Rogan hatte die Unterstützung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden für die Ukraine kritisiert und warf diesem vor, seine frühere Politik, die Ukraine nicht mit US-Langstreckenraketen vom Typ ATACMS für Angriffe tief in Russland auszustatten, umzukehren. In seinem Podcast am Freitag sagte Rogan:
"Es sollte eine Art Pause für wichtige Aktionen geben, die potenziell den Dritten Weltkrieg auslösen könnten."
Rogan hatte den designierten Präsidenten Donald Trump im Wahlkampf unterstützt, der versprochen hatte, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine durch Diplomatie zu beenden. Rogan äußerte auch Kritik an Bidens uneingeschränkter Unterstützung für Kiew.
Wladimir Klitschko, der jüngere Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, reagierte mit einer Videobotschaft auf X:
"Sie sprechen von den amerikanischen Waffen, die an die Ukraine geliefert werden und die Ihrer Meinung nach den Dritten Weltkrieg auslösen könnten. Ich möchte Ihnen sagen, dass Sie russische Propaganda wiederholen. Russland ist in Schwierigkeiten. Sie wollen Ihnen und Leuten wie Ihnen Angst machen."
Das einzige Mittel, das der russische Präsident Wladimir Putin "wirklich einsetzen will, ist Propaganda", so Klitschko weiter. Er bot Rogan an, in seinen Podcast zu kommen, um das Thema ausführlicher zu diskutieren.
. @joerogan , I disagree pic.twitter.com/tSGvwUnXOQ
— Klitschko (@Klitschko) November 24, 2024
Aus Sorge vor einer Eskalation hatte Washington lange gezögert, der Ukraine den Einsatz von ATACMS-Raketen gegen international anerkanntes russisches Territorium zu erlauben. Nachdem die USA diese Beschränkungen Anfang des Monats schließlich aufgehoben hatten, feuerte die ukrainische Armee ATACMS-Raketen auf das russische Gebiet Brjansk ab. Moskau reagierte mit dem Einsatz seiner neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Oreschnik-Hyperschallrakete gegen eine Militärfabrik in der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk.
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte, die Aufhebung der Beschränkungen für den Einsatz westlicher Raketen durch Kiew werde die Natur des Konflikts drastisch verändern. Er argumentierte, dass die US-amerikanischen ATACMS-Raketen und die britisch-französischen Storm Shadow "nicht ohne direkte Beteiligung westlicher Militärexperten" abgefeuert werden könnten.
Moskau hat kürzlich seine Nukleardoktrin überarbeitet und die Schwelle für einen Nuklearschlag gesenkt. Gleichzeitig intensivierte Russland seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur und militärische Einrichtungen in der Ukraine. Dies geschieht parallel zur Offensive im Donbass und der Abwehr der Kursk-Offensive der ukrainischen Armee.
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