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Monson: Trumps Sieg – gut für Russland, schlecht für die USA

Der MMA-Kämpfer und Abgeordnete Jeff Monson sieht in Trumps Wahlsieg eine positive Entwicklung für Russland. Er glaubt, dass Trump die Beziehungen zu Moskau verbessern könnte, während Harris alle Kontakte gekappt habe. Monson hat jedoch wenig Hoffnung auf große Veränderungen.
Monson: Trumps Sieg – gut für Russland, schlecht für die USAQuelle: Sputnik © Alexander Suchow

Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen eine positive Botschaft für Russland, da Kamala Harris jegliche Kontakte mit Moskau abgewürgt habe. Dies erklärte der MMA-Kämpfer und baschkirische Abgeordnete Jeff Monson gegenüber RIA Nowosti:

"Hätte Harris gewonnen, gäbe es keine Aussicht auf Kontakte zwischen Washington und Moskau. Sie hätte alles getan, um die Beziehungen zwischen den USA und Russland zu beenden. Deshalb ist Trumps Sieg eine gute Nachricht für Russland. Er ist ein zielstrebiger Geschäftsmann, der ohne Umschweife handelt, und viele schätzen seine Entschlossenheit. Er wird alles tun, um die Beziehungen zwischen Washington und Moskau zu verbessern. Bei den US-Wahlen habe ich weder Trump noch Harris unterstützt – ich bin Russe, kein Amerikaner."

Drastische politische Veränderungen durch die neue US-Regierung erwartet der MMA-Kämpfer jedoch nicht: "Der neue Präsident wird die Interessen seines Landes verteidigen und fördern, da ist nichts Überraschendes dabei." Er betonte, dass Trumps Haltung zum Krieg und sein Geschäftssinn ihn in seinen Augen für Russland vorteilhafter machten, während er die Folgen für die USA weniger positiv beurteilte:

"Ich glaube, für Russland ist Trump vielleicht ein bisschen besser. Aber für Amerika – das wäre schrecklich. Beide Kandidaten sind schlecht. Aber Trump mag keinen Krieg. Er will keinen Krieg. Das ist das einzig Positive, was ich über ihn sagen kann."

Zuvor hatte Monson in einem Interview mit TASS erklärt, sollte Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA gewinnen, könne man ihm vorwerfen, er sei mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin befreundet und "russlandfreundlich", weil er versuche, den Konflikt in der Ukraine zu beenden. Trump sei daher in einer Zwickmühle. Wenn er den Konflikt in der Ukraine nicht beendet, werden sich die wirtschaftlichen Schäden und andere negative Konsequenzen weiter verschärfen. Wenn er ihn aber beendet, wird er als Unterstützer Russlands wahrgenommen, was ihm sehr schaden würde, so Monson:

"Wenn Trump versucht, wieder Geschäfte mit Russland zu machen und sich um die Wirtschaft zu kümmern, werden viele, vor allem auf der Seite der Demokraten, sagen: 'Schau mal, du bist doch ein Russland-Unterstützer! Du bist doch mit Herrn Putin befreundet'."

Des Weiteren erzählte der Kämpfer, er habe Zeit gebraucht, um Putin wirklich zu verstehen. Als er vor 13 Jahren zum ersten Mal nach Russland gekommen sei, sei er weder für noch gegen Putin gewesen.

"Als ich nach Russland kam, habe ich nicht sofort gesagt: 'Oh, ich unterstütze Wladimir Putin, weil ich Russland liebe.' Nein, ich habe lange gewartet, um zu sehen, was er wirklich tut. Putin ist ein sehr intelligenter Mann. Außerdem ist er selbst ein Sportler. Er hat einen schwarzen Gürtel in Judo. Ja, ich habe immer eine Schwäche für Sportler. Aber das ist nicht das Wichtigste – ich unterstütze jemanden nicht blind, ohne auf seine Taten zu achten."

Monson habe einige Jahre gebraucht, um Putins Handeln zu beobachten. Die beste Art, jemanden zu beurteilen, sei nicht, auf seine Worte zu hören – nicht auf seine Reden, nicht auf seine Pläne und nicht auf das, was er angeblich schon getan habe, so der Abgeordnete. Man muss beobachten, was er wirklich tut. Jetzt könne Monson mit reinem Herzen sagen, dass er Putin unterstütze – wegen dem, was dieser tue:

"Ich habe gesehen, wie er das Volk im Donbass unterstützt. Ich habe gesehen, wie er selbst Feinden die Hand reicht. Der Feind, von dem ich spreche, sind die Vereinigten Staaten. Dabei sagt er nicht, dass wir Feinde sind, und er will keinen Krieg. Er ist offen für Gespräche, möchte kommunizieren und eine ehrliche Freundschaft aufbauen. Er zeigt das nicht nur durch Worte, sondern auch durch seine Taten. Deshalb unterstütze ich ihn. Natürlich stimme ich nicht mit allem überein, was er macht, das wäre unnatürlich. Es wäre eine Lüge zu sagen, ich unterstütze alles. Aber er liebt Russland."

Überdies ist der Aktivist der Meinung, dass der Westen enorme Anstrengungen unternommen hat, um die Wahrheit über die Situation in der Ukraine in den Medien zu unterdrücken. Er berichtete, dass er bei seinem ersten Besuch in Lugansk etwa eine Woche dort verbracht habe. Er sei nicht nur durch die Stadt, sondern durch die ganze Region geführt worden, habe die Zerstörungen und die Frontlinie gesehen. Er habe etwa hundert Menschen interviewt. Danach sei er nach Moskau und später nach Miami geflogen. Während des Fluges habe er eine Ausgabe der Washington Post erhalten, die zweitmeistgelesene Zeitung in den USA:

"Ich schlug sie auf und las einen Artikel über eine Stadt, die angeblich von Terroristen, Gangs und kriminellen Gruppen besetzt war. Alle Zivilisten hätten Angst, auf die Straße zu gehen, und man dürfe sich nachts nicht im Freien aufhalten. Es hieß, dort herrsche totale Anarchie. Als ich den Artikel las, wurde mir klar: Das ist Lugansk! Ich war schockiert. Alles, was in dem Artikel stand, war eine Lüge."

Ferner erklärte Monson, die Menschen in Donezk und Lugansk hätten vor Freude geweint, als Russland die beiden Gebiete in sein Staatsgebiet aufgenommen habe. Die russische Regierung baue Schulen, Straßen und Sporthallen in Donezk und Lugansk – die Menschen dort fühlten sich bereits als Teil Russlands:

"Ich bin so oft in Donezk und Lugansk gewesen. Russland hat alles getan, damit sich die Menschen im Donbass zu Hause fühlen. Das ist nicht nur eine Formalität nach dem Motto: 'Jetzt gehört ihr zu Russland. Ihr seid Russen. Nein, sie sind wirklich ein Teil Russlands.' Die Regierung hat so viel Geld, so viel Mühe und Fürsorge investiert, um zu zeigen: 'Ja, ihr seid ein Teil von uns'.''

Außerdem berichtete der Kämpfer, er habe die Menschen im Donbass gefragt, was sie wollten: Ob sie Rache an der Ukraine für die Zerstörung ihrer Häuser und den Tod ihrer Angehörigen wollten, oder ob sie zum Beispiel ihre Häuser zurückhaben wollen. Die Menschen hätten stets geantwortet: Sie wollen Frieden und dass das ukrainische Volk dies verstehe. Sie wollen wieder als Freunde und Brüder zusammenleben.

Jeff Monson erhielt im Jahr 2018 die russische Staatsbürgerschaft und gab 2023 die US-Staatsbürgerschaft auf. Im September 2023 wurde er als Abgeordneter der Partei "Einiges Russland" in das Parlament von Baschkirien gewählt.

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