"...so schlimm wie Epstein" - Rap-Ikone Diddy wegen Schutzgelderpressung und Sexhandel angeklagt
Die US-Rap-Ikone Sean "Diddy" Combs ist wegen Sexhandels, Erpressung und der Förderung von Prostitution angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft behauptet, Combs habe seine Opfer unter Drogen gesetzt und sie gezwungen, an tagelangen Orgien teilzunehmen. Der 54-Jährige wurde letzte Woche in New York verhaftet und erschien am folgenden Tag vor einem Bundesrichter in Manhattan. Jegliche Schuld, einen großangelegten Sexhandel betrieben zu haben, hat er bestritten.
Laut der Anklageschrift, die nur wenige Stunden nach seiner Verhaftung veröffentlicht wurde, lockte der Rap-Mogul gefährdete Frauen mit dem Versprechen finanzieller oder beruflicher Unterstützung zur Teilnahme an Orgien, die er "Freak Offs" nannte. Sobald die Frauen in Combs' Umfeld waren, wurden sie angeblich mit Drogen vollgepumpt und von seinen Angestellten in Hotels gebracht, wo männliche Prostituierte hinzugezogen wurden, um "hochgradig orchestrierte" Sexualakte mit ihnen durchzuführen. Die Sex-Szenen hat Combs zum eigenen Vergnügen auf einen Fernseher in einem anderen Teil des Hauses und sein Telefon gestreamt.
Das Videomaterial wurde anschließend als Druckmittel eingesetzt, um die Frauen zu zwingen, an späteren "Freak Offs" teilzunehmen, so die Staatsanwaltschaft. Auch körperliche Gewalt wurde angewandt, um ihre Zustimmung zu erzwingen. Der Staatsanwaltschaft zufolge habe Combs "die Frauen unter anderem durch Schlagen, Stoßen, Ziehen, Werfen von Gegenständen und mit Tritten angegriffen". Diddy sei "so schlimm wie Jeffrey Epstein", zitieren US-Medien einen Polizeibeamten, der die sogenannten Sexräume untersucht hat.
Laut Staatsanwaltschaft begann der Menschenhandel um 2008. Im Jahr 2009 begann Combs, sich seinen Opfern gegenüber gewalttätig zu verhalten. Einige dieser Übergriffe wurden von Hotelangestellten beobachtet, die den Strafverfolgungsbehörden berichteten, dass sie bestochen wurden, um zu schweigen.
Anfang dieses Jahres beschlagnahmten die Strafverfolgungsbehörden bei Durchsuchungen von Combs' Anwesen in Florida und Kalifornien verschiedene Freak-Off-Utensilien, darunter Betäubungsmittel und mehr als 1.000 Flaschen Babyöl und Gleitmittel, heißt es in der Anklageschrift.
Während der Anhörung am Dienstag argumentierte Combs' Anwalt, dass alle an den Orgien beteiligten Personen Erwachsene gewesen waren, die in die Handlungen eingewilligt hätten. Combs beabsichtige daher, "bis zum Ende" gegen die Anklage zu kämpfen.
Trotz des Angebots, eine Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar zu hinterlegen, wurde Combs im Metropolitan Detention Center in Brooklyn inhaftiert.
Die bundesstaatliche Anklage ist die jüngste in einer Reihe von Anschuldigungen wegen sexuellen Missbrauchs gegen Combs, dessen Label Bad Boy Records einst einen geschätzten Wert von 100 Millionen Dollar hatte. In diesem Sommer wurde Combs von dem Model Crystal McKinney verklagt, die ihn beschuldigte, sie im Jahr 2003 unter Drogen gesetzt und vergewaltigt zu haben. McKinneys Klage wurde nur wenige Tage nach dem Auftauchen eines Videos eingereicht, das Combs dabei zeigt, wie er 2016 seine damalige Freundin Cassie Ventura verprügelt. Ventura reichte ihre eigene Klage gegen Combs ein, die bereits einen Tag später gegen eine ungenannte Summe eingestellt wurde.
Der Musiker ist von insgesamt elf ehemaligen Mitarbeitern verklagt worden. Einer von ihnen, der Produzent Rodney Jones, beschuldigt Combs einer Vielzahl von schweren Straftaten, darunter Drogenhandel, eine Schießerei und den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen.
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