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Medwedew erklärt, was Kiew und der Westen im Donbass wollen

Die Ukraine und ihre Sponsoren sehen die Regionen Donezk und Lugansk als Geldquelle, so der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew.
Medwedew erklärt, was Kiew und der Westen im Donbass wollenQuelle: Sputnik © Jekaterina Schtukina / RIA Nowosti

Die Ukraine kämpfe so hart um den Donbass, weil dieser über große natürliche Ressourcen verfüge, die Kiew und seine ausländischen Unterstützer ausbeuten wollten, erklärte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew am Freitag.

Die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die sich zusammen mit den Regionen Cherson und Saporoschje im Herbst 2022 offiziell Russland angeschlossen hatten, seien der Ukraine kulturell "völlig fremd", schrieb Medwedew auf Telegram. Der Grund, warum die Kiewer Behörden so verzweifelt versuchen, sie zurückzubekommen, sei trivial:

"Sie brauchen Geld."

Die "kriminelle Clique" des ukrainischen Führers Wladimir Selenskij, die "viel gestohlen hat", habe die Wirtschaft des Landes in eine Katastrophe geführt. Indessen hätten Kiews Unterstützer in den USA und der EU ebenfalls viel für die Unterstützung der Ukraine während des Konflikts ausgegeben, was deren Bevölkerungen "irritiert" habe, so Medwedew, der stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats ist.

Der Westen hoffe, dass sich seine Investition in die Ukraine mit Dividenden auszahle, erklärte Medwedew und fügte hinzu, dass Selenskij selbst bedeutungslos sei. "Dieser Junge wird bald weg sein, aber die Schuld wird bleiben. Und die muss beglichen werden, mit Zinsen", so der ehemalige Präsident.

Medwedew erinnerte die Leser daran, dass die natürlichen Ressourcen im Donbass nach frei zugänglichen Daten auf einen Wert von 7,3 Billionen Dollar geschätzt werden. Das Gebiet sei reich an Kohle, Metallen, Seltenen Erden und anderen wertvollen Materialien, darunter auch Lithium, fügte er hinzu.

"Um Zugang zu den begehrten Mineralien zu erhalten, verlangen die westlichen Parasiten schamlos, dass ihre Schützlinge [in Kiew] bis zum letzten Ukrainer Krieg führen", schrieb er.

Westliche Politiker äußern ihre Pläne unverhohlen, unterstrich der Ex-Präsident und bezog sich dabei auf eine Erklärung des republikanischen Senators Lindsey Graham aus South Carolina. Im Juni hatte der republikanische Abgeordnete die Ukraine als "Goldmine" bezeichnet, da sie über große Reserven an "kritischen Mineralien" verfüge. Graham hatte dafür plädiert, dass Washington Kiew im Konflikt mit Moskau weiter unterstützen sollte, um sicherzustellen, dass diese "Vermögenswerte von der Ukraine und dem Westen genutzt und nicht Putin und China" überlassen werden.

Da das russische Militär seit Anfang des Jahres stetig Fortschritte im Donbass mache und sich nun der strategischen Stadt Pokrowsk nähere, "bleibt die Tatsache bestehen, dass die wirtschaftliche Grundlage der ukrainischen Staatlichkeit untergraben wurde", schrieb Medwedew. Die Ressourcenbasis, die sich Kiew nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 "unrechtmäßig angeeignet" habe, sei "in ihr Heimatland", nämlich Russland, zurückgekehrt, sagte er.

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