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Trumps Vize-Kandidat Vance: USA sind nicht verpflichtet, EU zu schützen

Trumps Vize-Kandidat im US-Wahlkampf Vance lehnt die Pflicht der USA zur Verteidigung Europas ab. Bei einem potenziellen Angriff auf Deutschland sollten die USA nicht als Verteidiger dienen. Berlin solle selbst in die Verteidigung investieren.
Trumps Vize-Kandidat Vance: USA sind nicht verpflichtet, EU zu schützenQuelle: Gettyimages.ru © Drew Hallowell

Der republikanische Vizepräsidentschaftskandidat James David Vance hat in einem Interview mit Semafor erklärt, die USA seien nicht verpflichtet, Europa im Falle eines russischen Angriffs zu verteidigen. Der Politiker wörtlich:

"Wenn die Harris-Administration sagt, dass Putin, wenn wir ihn in der Ukraine nicht aufhalten, bis nach Deutschland vordringen wird, dann stimmt das erstens nicht, und zweitens, was sagt das über die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands aus?"

Vance wies darauf hin, dass Deutschland "die viert- oder fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt" sei und die Vereinigten Staaten im Falle eines Angriffs "nicht als Verteidiger der Sicherheit Deutschlands auftreten" sollten. Der Vizepräsidentschaftskandidat empfahl den Deutschen, "ihren Hintern hochzukriegen und in ihre eigene Verteidigung zu investieren".

Im Februar äußerte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump auf einer Kundgebung in South Carolina, er habe als US-Staatschef die NATO-Verbündeten gewarnt, dass, falls sie ihre Militärausgaben nicht erhöhen würden, er es zulassen würde, dass Russland mit denjenigen, die ihren finanziellen Verpflichtungen gegenüber dem Bündnis nicht nachkämen, "macht, was es will". Daraufhin seien Hunderte von Milliarden US-Dollar "in das Bündnis geflossen", behauptete er.

Während seiner Präsidentschaft kritisierte Trump Deutschland wiederholt wegen seiner Schulden bei der NATO. Im Juni drohte er, im Falle seiner Wiederwahl einige US-Truppen abzuziehen, weil er der Meinung ist, dass Berlin "Washington nicht gut behandelt".

Wladimir Putin reagierte daraufhin mit den Worten, dass dies "ein Instrument der US-Außenpolitik ist, aber wenn die USA meinen, sie bräuchten dieses Instrument nicht, ist das ihre Entscheidung". Im März erklärte Putin, Russland habe keine aggressiven Absichten gegenüber europäischen Staaten.

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