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Weißrussland wird Mitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit

Am Donnerstag wurde auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der kasachischen Hauptstadt Astana ein Beschluss gefasst, wonach Weißrussland offiziell Mitglied der Gemeinschaft wird.
Weißrussland wird Mitglied der Shanghaier Organisation für ZusammenarbeitQuelle: Sputnik © GEORGI SYSOJEW

Bei dem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Astana (Kasachstan) am Donnerstag haben die Teilnehmer ein Dokument unterzeichnet, das die Mitgliedschaft von Weißrussland in der Staatenunion bekräftigt. Damit ist das Land ein vollwertiges, zehntes Mitglied der SOZ-Familie geworden, zu der auch Indien, Iran, Kasachstan, China, Kirgisistan, Russland, Tadschikistan, Pakistan und Usbekistan gehören. "Sehr geehrte Staatsoberhäupter, die Entscheidung über die Vollmitgliedschaft der Republik Weißrussland in der SOZ ist gefallen", verkündete Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew auf der Ratssitzung der SOZ. Anschließend gratulierte er dem weißrussischen Staatschef Alexander Lukaschenko. Russische Staatsmedien zitieren Tokajew wie folgt:

"In kurzer Zeit hat Ihr Land alle notwendigen Verfahren auf dem Weg zur Vollmitgliedschaft in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit abgeschlossen."

Lukaschenko erklärte seinerseits, dass Minsk sein Bestes tun werde, damit das Ansehen der Organisation gesteigert werde und sie weitere Verbündeten sowie Unterstützer gewinne. Viele Ideen, die Minsk zuvor vorgeschlagen habe, hätten mittlerweile internationale Unterstützung gefunden, stellte der weißrussische Präsident fest. Dies gilt ihm zufolge für den Technologietransfer und die Informationssicherheit sowie für Transport und Logistik, Industrie und Handel sowie Investitionen.

"Jetzt werden wir in unserer neuen Funktion danach streben, unsere Vorschläge maximal mit den Initiativen unserer Organisation zu verknüpfen."

In seiner Rede ging Lukaschenko unter anderem auf die Ernährungssicherheit ein, indem er erklärte, dass die Herausforderungen in dem Bereich nicht nur auf den Klimawandel und Naturkatastrophen zurückzuführen seien, sondern auch auf künstliche Barrieren, darunter illegale Sanktionen mit Bezug auf Mineraldünger, Ausrüstung, Pflanzenschutzmittel und Versorgungswege. Infolgedessen seien Menschen in Entwicklungsländern, darunter die ärmsten Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, zum Verhungern verurteilt. Lukaschenko betonte:

"Es steht in unserer Macht, die Mauern einer unipolaren Welt zu zerstören, die Menschen zu ernähren, wobei wir viele Widersprüche und Konflikte beseitigen, die aufgrund sozialer Ungleichheit, Nahrungsmittel- und Ressourcenknappheit entstanden sind."

Der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) findet vom 3. bis zum 4. Juli in Astana (Kasachstan) statt. Die Organisation wurde 2001 gegründet.

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