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Russen bestätigen: Doch, doch, der Ami war auf dem Mond

Unerwartete Schützenhilfe für die NASA aus Russland: Mondproben, die seinerzeit mit sowjetischen Wissenschaftlern geteilt wurden, bewiesen, dass die USA tatsächlich auf dem Mond waren. Das sagt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde. Wir trauern um eine unserer Lieblingsverschwörungstheorien.
Russen bestätigen: Doch, doch, der Ami war auf dem MondQuelle: Gettyimages.ru

Von Argus Schreitens

Wenn Sie heute Abend in der Kneipe genüsslich Ihr Feierabend-Pils zischen und neben Ihnen heult einer – nicht wundern. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Anhänger der Verschwörungstheorie, laut der die USA die Mondlandung mit Apollo 11 am 21. Juli 1969 nur vorgetäuscht haben.

Denn nun ist der da, der Beweis. Zumindest, wenn es nach dem Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos geht. Juri Borissow wurde nämlich am Mittwoch im Parlament gefragt, ob die USA tatsächlich auf dem Mond waren. Wir wissen ja, dass Fragen manchmal große Verwerfungen nach sich ziehen können ("Ab wann gilt das?" oder auch "Sind Sie hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss ... den Bund der Ehe zu schließen?")

Borissow antwortete jedenfalls, dass es keinen Zweifel daran geben könne, dass die von den US-Amerikanern während ihrer Apollo-Missionen entnommenen Bodenproben tatsächlich von der Mondoberfläche stammen. "Rumms!" würde die Bild jetzt schreiben.

Borissow zufolge findet sich der wichtigste Beweis in der Tatsache, dass die NASA die Bodenproben von mehreren bemannten Flügen mit ihren damaligen sowjetischen Kollegen geteilt habe. Denn so konnten sie analysiert werden:

"Nach den Erkenntnissen unserer Akademie der Wissenschaften stellte sich heraus, dass der Mondboden tatsächlich vom Mond stammt."

Zudem seien die Proben in zahlreichen Ländern und nicht nur in der damaligen UdSSR analysiert worden.

Sein Vorgänger, Dmitri Rogosin, war in Bezug auf die Apollo-Missionen allerdings weitaus skeptischer. Laut Rogosin verteidigten zwar viele bei Roskosmos die Version Washingtons, ihm sei aber nie ein schlüssiger Beweis vorgelegt worden.

Mit seiner Skepsis ist Rogosin bei weitem nicht allein. Skeptiker haben die Authentizität des Apollo-Programms immer wieder bezweifelt. Das zeigt sich in verschiedenen Umfragen, laut denen zwischen fünf und 20 Prozent der US-Amerikaner immer noch glauben, dass das Mondlandeprogramm nichts als ein großer Bluff war.

In Russland ergab eine Umfrage des Zentrums für Meinungsforschung (WCIOM) im Jahr 2020 sogar, dass fast 50 Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, die US-Regierung habe die Apollo-Expeditionen "gefälscht". Und nur 31 Prozent sind sich absolut sicher, dass US-amerikanische Astronauten tatsächlich die Oberfläche des Erdtrabanten betreten haben.

Manche gehen sogar noch etwas weiter. Als Buzz Aldrin, der einzig noch lebende Astronaut der Apollo 11, mal 2002 von dem Filmemacher Bart Sibrel als Lügner und Betrüger beleidigt und gedrängt wurde, auf die Bibel zu schwören, verpasste Aldrin ihm einfach eins auf die Nase.

Aber wieder zurück in die Kneipe und dem Feierabend-Pils. Sie können den traurigen Kerl neben sich ganz einfach trösten. Verweisen Sie einfach auf all die Mysterien, die noch aktuell sind.

Wer hat Kennedy erschossen? War 9/11 ein Inside-Job? Haben die Ägypter wirklich die Pyramiden gebaut? Und, besonders rätselhaft, wie hat es Nancy Faeser zur Bundesinnenministerin geschafft?

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