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USA schließen russische Visazentren in Washington und New York

Washington plant, zwei russische Visazentren zu schließen, kündigte Botschafter Anatoli Antonow an. Die US-Behörden hätten den russischen Diplomaten zudem ohne Begründung die Steuerbefreiungskarten entzogen. Moskau hat noch keine Vergeltungsmaßnahmen angekündigt.
USA schließen russische Visazentren in Washington und New York© Brendan SMIALOWSKI / AFP

Die US-Regierung schließt die beiden Standorte des russischen Visazentrums in den Vereinigten Staaten. Dies gab der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, am Samstag bekannt. Es gehe um die Visazentren in Washington und New York. "Jeden Tag gibt es Attacken gegen uns. Heute, gerade vor einer Stunde, haben uns die Amerikaner mitgeteilt, dass das Visazentrum geschlossen wird. Und jetzt haben die russischen Diplomaten und Konsuln eine zusätzliche Last auf ihren Schultern." Dies sagte Antonow in einem Gespräch mit Journalisten nach dem Abschluss einer Gedenkveranstaltung "Kerze der Erinnerung" in der Botschaft anlässlich des Gedenk- und Trauertages, der in Russland jährlich am 22. Juni, dem Tag des Überfalls von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion im Jahr 1941, begangen wird.

Der Botschafter betonte, dass die Diplomaten "ihre Landsleute nicht im Stich lassen" und ihnen weiterhin die notwendige rechtliche und konsularische Unterstützung gewähren würden.

Außerdem habe die US-Regierung den russischen Diplomaten die Möglichkeit entzogen, Steuererleichterungen in dem Land geltend zu machen. Entsprechende Karten zur Steuerbefreiung wurden eingezogen. "Diese Karten geben den Diplomaten Privilegien in jedem Land, die es ihnen ermöglichen, dort zu leben, ohne Steuern an die lokale Staatskasse zu zahlen", erklärte er. Washington habe diese Entscheidungen nicht begründet.

Zu möglichen Vergeltungsmaßnahmen auf russischer Seite sagte Antonow, dass man heute keine unüberlegten Schritte unternehmen sollte. "Wir müssen darüber nachdenken, wir müssen überlegen, was die konkreten Konsequenzen sein werden, was wir tun müssen."

Der Botschafter fügte hinzu, dass sich die Situation um die russischen diplomatischen Vertretungen "immer weiter verschlechtert". Die Amerikaner, so Antonow, wissen, dass heute ein wichtiges Datum für Russland ist, und denken nur an ihre eigenen Interessen. "Sie haben nie auf die äußeren Umstände, unsere Traditionen, unsere Kultur und die russische Sprache geachtet. Jeden Tag spüren wir den Druck, den Wunsch, russischen Diplomaten Schwierigkeiten zu bereiten, damit sie Angst bekommen und ihre Arbeit verlangsamen", sagte Antonow.

Derzeit unterhält Russland eine Botschaft und ein Konsulat in Washington sowie Generalkonsulate in New York und Houston. Die USA haben eine Botschaft in Moskau und Generalkonsulate in Wladiwostok und Jekaterinburg. Die Anzahl der diplomatischen Vertretungen und des Personals hat sich in den letzten Jahren aufgrund der sich verschlechternden amerikanisch-russischen Beziehungen erheblich reduziert.

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