Weder ermutigen noch ermöglichen! – USA bemühen sich um Dementi zu Angriffen auf Russland
Bei einer Pressekonferenz am Freitag kündigte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, ein zusätzliches Hilfspaket in Höhe von zwei Milliarden Dollar für Kiew an. Er erklärte, Washington beobachte die russische Offensive im Nordosten der Ukraine genau und arbeite rund um die Uhr daran, den ukrainischen Soldaten Waffen und Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, um diese Angriffe abzuwehren.
Er betonte jedoch, dass diese Ausrüstung und die Mittel nur zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung und nicht für Angriffe auf russisches Territorium verwendet werden sollen.
"Wir ermutigen weder zu Angriffen mit von den USA gelieferten Waffensystemen auf russisches Territorium, noch ermöglichen wir diese. Das ist unsere Politik, die sich nicht geändert hat", sagte Kirby auf die Frage eines Reporters, ob es nicht an der Zeit sei, "das Verbot für die Ukraine zu überdenken, amerikanische Waffen offensiv einzusetzen."
US-Beamte hatten zuvor erklärt, dass sie die Krim, die Republiken Donezk und Lugansk sowie die Regionen Cherson und Saporoschje weiterhin als ukrainisches Territorium unter russischer "Besatzung" betrachten. Die Krim stimmte kurz nach dem vom Westen unterstützten Staatsstreich in Kiew im Jahr 2014 dafür, die Ukraine zu verlassen und sich Russland anzuschließen. In vier weiteren Regionen wurden im September 2022 Referenden über den Beitritt zu Russland durchgeführt. Diese Regionen befinden sich derzeit nicht vollständig unter russischer Kontrolle.
Moskau hat die NATO- und EU-Länder beschuldigt, die Ukraine zu ermutigen, Wohngebiete mit vom Westen gelieferten Langstreckenraketen wie ATACMS und Storm Shadow/SCALP-EG zu beschießen. Angesichts der Drohnenangriffe auf die Krim, Krasnodar und andere russische Regionen am 16. und 17. Mai, sprach die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Freitag eine deutliche Warnung aus:
"Noch einmal möchten wir Washington, London, Brüssel und andere westliche Hauptstädte sowie das von ihnen kontrollierte Kiew unmissverständlich davor warnen, dass sie mit dem Feuer spielen. Russland wird solche Übergriffe auf sein Territorium nicht unbeantwortet lassen", betonte die Diplomatin in einer Erklärung.
Kiew hat unterdessen argumentiert, dass die jüngste russische Offensive durch Beschränkungen für den Einsatz westlicher Waffen sowie durch Lieferverzögerungen ermöglicht worden sei. "Sie können von ihrem Territorium aus beliebige Waffen auf unser Territorium abfeuern. Das ist der größte Vorteil, den Russland hat", sagte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Anfang dieser Woche reisten Mitglieder des ukrainischen Parlaments nach Washington, um das Weiße Haus davon zu überzeugen, die Beschränkungen aufzuheben, wie Politico berichtete. Anderen Meldungen zufolge hat Kiew auch um Hilfe bei der Aufklärung von Zielen in Russland gebeten.
Russische Truppen sind letzte Woche vom Norden her in die ukrainische Region Charkow eingedrungen und haben seitdem bis zu einem Dutzend Dörfer entlang der Grenze befreit. Der ukrainische Generalstab erklärte, die Russen hätten einige "taktische Erfolge" erzielt, und er meldete schwere Kämpfe um die Stadt Woltschansk.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte mehrfach angekündigt, dass Moskau versuchen könnte, eine Pufferzone in der Ostukraine einzurichten, um die ukrainischen Streitkräfte daran zu hindern, zivile Ziele in der russischen Stadt Belgorod und anderen Grenzregionen zu beschießen. "Das ist es, was wir tun. Was aber die Einnahme von Charkow betrifft, so gibt es derzeit keine derartigen Pläne", sagte er am Freitag während seiner Reise nach China.
Russische Experten betonen jedoch, dass Charkow nicht per Sturmangriff, sondern nach einer Umzingelung und Schwächung der Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte an Russland fallen könnte.
Mehr zum Thema - Europäer, hört die Signale! ‒ USA wollen euch Krieg gegen Russland schmackhaft machen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.